Nach zwei Tagen Flug sind drei Raumfahrer auf der Internationalen Raumstation ISS angekommen. In den kommenden fünf Monaten sind Außeneinsätze und Forschungsarbeit geplant. Die Nasa will noch in diesem Jahr erstmals ein privates Raumschiff ins All schicken.
Die Besatzung der Internationalen Raumstation ISS ist wieder komplett. Drei Raumfahrer aus Russland, den USA und Japan haben in einer Sojus-Kapsel den Außenposten der Menschheit erreicht. Nach zweitägigem Flug dockte das Raumschiff in der Nacht zum Freitag an der ISS in rund 350 Kilometern Höhe an, wie das Flugleitzentrum bei Moskau nach Angaben der Agentur Itar-Tass mitteilte.
Der Kosmonaut Sergej Wolkow, der Nasa-Astronaut Michael Fossum und Satoshi Furukawa von der japanischen Raumfahrtagentur Jaxa sollen insgesamt 161 Tage bis zum 16. November im All bleiben. Dabei sollen sie sich auch als Gärtner bewähren. Die Raumfahrer züchten erstmals Tomaten und Gurken auf der ISS.
Die neuen Besatzungsmitglieder waren am Dienstagabend vom Weltraumbahnhof Baikonur in Kasachstan gestartet. Zuletzt hatten außer Samokutjajew noch der Russe Andrej Borissenko und der Amerikaner Ronald Garan auf der ISS Wache gehalten. Sie kehren am 8. September zur Erde zurück.
Auf die Mannschaft kommen zwei Außeneinsätze zu. So sollen Wolkow und sein bereits seit April auf der ISS arbeitender Landsmann Alexander Samokutjajew Ende Juli für Montagearbeiten aussteigen. Dabei installieren sie eine spezielle Anlage für die Übertragung von wissenschaftlichen Daten mittels Laser sowie Container für biologische Proben. Außerdem begrüßt die Crew das Space Shuttle „Atlantis“ auf dessen letzter Reise, bevor die US-Raumfahrtbehörde Nasa die Raumfähren außer Dienst stellt.
Die Nasa kündigte an, noch in diesem Jahr erstmals ein unbemanntes privat entwickeltes Raumschiff der Firma SpaceX zur ISS zu schicken. Das Unternehmen hatte im Dezember 2010 die Raumkapsel „Dragon“ erfolgreich getestet. Die Nasa nutzt wegen der Ausmusterung der Space Shuttles die russischen Sojus-Kapseln. [dpa/ar]
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