
Die deutsche Bundeswehr betreibt seit 2009 eigene Satelliten im geostationären Orbit. Sie heißen ComSatBw-1 und -2 und sind für die Bundeswehr zur Erfüllung ihrer Aufgaben unverzichtbar. Da sie sich am Ende ihrer Einsatzdauer befinden, sollen sie nun ersetzt werden.
Der Bau von zwei neuen ComSatBw-Satelliten wurde zwar bereits im Sommer 2024 beschlossen und wurde sogar öffentlich kommuniziert. Allerdings dürfte man von dieser Information bislang nur in Insiderkreisen Notiz genommen haben. Gebaut werden sollen die beiden Satelliten von Airbus Defence and Space, kurz ADS. Über Unteraufträge sollen auch zwei weitere deutsche Unternehmen an der Realisierung der deutschen Militärsatelliten mitarbeiten. Zum einen ist das die OHB System AG, eines der führenden Raumfahrtunternehem Europas mit Sitz in Bremen und Oberpfaffenhofen, sowie das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt DLR. Für die beiden Satelliten und deren Betrieb ist ein Finanzvolumen von 2,2 Milliarden Euro vorgesehen.
Wann kommen die neuen Satelliten?
Die beiden neuen Satelliten sollen die Namen ComSatBw 1B und 2B erhalten. Ihr Start ist ab 2027 vorgesehen. Weiter sollen sie Anfang, beziehungsweise Mitte 2029 an die deutsche Bundeswehr übergeben werden.
Im Vergleich zu ihren jetzt noch in Betrieb befindlichen Vorgängern, sollen die neuen Satelliten weitaus leistungsfähiger sein und auch höhere Nutzungsanforderungen abdecken. Außerdem werden die neuen Satelliten mit höheren Sicherheitsmaßnahmen gegenüber Störungen von Außen gefertigt werden.
Passt das mit den alten Satelliten?
Zumindest ein Satellit, vermutlich der 2009 gestartete ComSatBw-1, dürfte nicht bis zu seiner Ablöse durchhalten. Deshalb ist für Mitte 2027 der Start eines Frequenzsicherungssatelliten vorgesehen. Er wird kurzfristig von OHB System geliefert werden und den Namen Sparrow tragen. Mit ihm sollen die Frequenznutzungsrechte an den von der deutschen Bundeswehr genutzten geostationären Positionen gewahrt werden.
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