Der Absturz des ausrangierten US-Satelliten UARS ist nach Berechnungen von Experten für Menschen relativ ungefährlich. „Das Risiko, davon getroffen zu werden, ist sehr gering“, sagte der Leiter des Weltraumschrott-Büros der Europäischen Raumfahrtagentur ESA, Prof. Heiner Klinkrad, in Darmstadt.
Das busgroße Stück Weltraumschrott soll nach Angaben der NASA in der Nacht zum Samstag in die Erdatmosphäre eintreten (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). Eine genaue Zeit nannte sie zunächst nicht. Der rund sechs Tonnen schwere Satellit verglüht demnach aber nicht vollständig, sondern fällt in Einzelteilen auf die Erde.
Nach Angaben von Klinkrad bleiben von dem Satelliten dann etwas mehr 500 Kilogramm übrig – auf 20 Fragmente verteilt. „Das Risiko ist 1 zu 3200, dass überhaupt ein Mensch dabei ernsthaft verletzt wird“, sagte der Experte. „Wenn man das umrechnet auf das Risiko für jeden einzelnen, dann liegt es bei 1 zu 100 Milliarden“. Die Wahrscheinlichkeit, vom Blitz getroffen zu werden, sei wesentlich höher. „Von all den Objekten, die wieder eingetreten sind, ist bisher niemand auf der Erde verletzt worden“.
Wo genau der Weltraumschrott auf die Erde prallt, lasse sich aber nur schwer genau vorhersagen, sagte Klinkrad. Im Moment könne man aber zumindest davon ausgehen, dass Nordamerika nicht betroffen sein wird. Experten der NASA hatten zuvor errechnet, dass der Satellit irgendwo auf seiner wellenförmigen Flugbahn vom südlichen Südamerika über den Atlantik, Europa und Sibirien im Norden und Richtung Süden zurück nach Australien herunterkomme. [dpa/ar]
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