Nach rund zehn Tagen intensiven Spähens ins All mit der Hoffnung auf ein erstes Bild von einem schwarzen Loch sind die deutschen Beteiligten des „Event Horizon“-Teleskop-Netzwerks optimistisch.
Die Beobachtungen mit dem IRAM-Teleskop in der spanischen Sierra Nevada, an dem die deutsche Max-Planck-Gesellschaft beteiligt ist, hätten „reibungslos“ funktioniert, teilten die Verantwortlichen mit. Das Wetter sei „exzellent für die Jahreszeit“ gewesen. Die Forscher sammeln Daten, um daraus das erste echte Bild eines schwarzen Loches zusammenzusetzen. Bislang gibt es nur Illustrationen davon.
Auch an den anderen Teleskop-Standorten weltweit seien die Bedingungen bei Technik und Wetter gut gewesen. „Ob die Daten an allen acht Standorten allerdings tatsächlich einwandfrei aufgenommen wurden, wird sich erst in ein paar Monaten klären, wenn alle Daten
zusammengeführt werden konnten.“ Die Beobachtungen des „Event Horizon“-Teleskop-Netzwerks waren vom 5. April bis zum Karfreitag angesetzt gewesen.
Dabei könnte ein Bild entstanden sein, das erstmals ein Schwarzes Loch zeigt – einen schwarzen Kreis mit einem hellen Ring. Der Ring stellt Gas und Staub dar, die von dem Loch extrem beschleunigt und schließlich verschlungen werden. Bis ein solches Bild veröffentlicht werden könnte, würden allerdings Monate vergehen, da die Datenauswertung sehr aufwendig ist. Im vergangenen Jahr war der Versuch, ein solches Bild aufzunehmen, gescheitert. [dpa]
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