BepiColombo mit erneuten Nahaufnahmen des Merkur

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Drei Bilder des Merkurs aus nächster Nähe, im Vordergrund Instrumente der Raumsonde BepiColombo
Bild: ESA/BepiColombo/MTM

Bereits zu sechsten Mal flog BepiColombo in nächster Nähe am Merkur vorbei. Damit beginnt der eigentliche Teil der Mission.

Am gestrigen Mittwoch, dem 8. Januar, um 6.59 Uhr mitteleuropäischer Zeit erreichte die Raumsonde „BepiColombo“ planmäßig erneut den Merkur und flog im Abstand von bis zu 295 Kilometern am sonnennächsten Planeten vorbei. DIGITAL FERNSEHEN hatte zuletzt im September über den letzten erfolgreichen Vorbeiflug der Sonde am Merkur berichtet. Der aktuelle „Swing-by“ ist der sechste und finale Vorbeiflug am Merkur, nachdem die Sonde auf ihrem Weg bereits einmal an der Erde und zwei Mal an der Venus vorbeigeflogen war. Diese „Swing-by“ oder eben Vorbeiflug-Manöver dienten einerseits zum Testen der Sensoren und Instrumente, die sich an Bord der Raumsonde befinden, andererseits aber auch zur Kontrolle der Geschwindigkeit.

Insbesondere die letzten Vorbeiflüge dienten dazu, den Kurs der Sonde so zu verändern, dass die Sonde nun leichter und ohne großes Bremsmanöver von einem Sonnen- in einen Merkurorbit wechseln kann. Das Erreichen der Merkurumlaufbahn ist für den November 2026 geplant. Während des letzten Vorbeiflugs am Merkur schoss die Sonde wie auch zu den bisherigen Möglichkeiten wieder einige Fotos des kahlen und mit Kratern übersähten Planeten. Die Bilder wurden auf einer Pressekonferenz vom Direktor der ESA Josef Aschbacher enthüllt.

Eigentliche Mission der Sonde beginnt erst noch

Im Anschluss an den erfolgten Vorbeiflug wird sich die Sonde in mehrere Teile aufteilen, den „Mercury Planetary Orbiter“ (MPO) und den „Mercury Magnetospheric Orbiter“ (MMO). Für den MPO ist bei dem Kooperationsprojekt BepiColombo die europäischen ESA, für den MMO die japanischen JAXA verantwortlich. Für die beiden Orbiter sind dabei unterschiedliche Umlaufbahnen um den Merkur vorgesehen. Nach Informationen der ESA werden die Kameras, die die durchaus beeindruckenden Nahaufnahmen des Planeten schossen, keine weiteren Nahaufnahmen anfertigen könnnen. Sie verbleiben am „Mercury Transfer Module“ genannten Transportmodul der Sonde.

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