
Zurzeit ist am Nachthimmel ein Komet zu sehen – aktuell nur per Fernglas oder Teleskop. Er könnte allerdings auch heller und mit bloßem Auge sichtbar werden.
Jedes Jahr werden ungefähr 20 Kometen am Himmel entdeckt. Dies ist deutlich mehr als noch in vergangenen Jarhhunderten, was unter anderem auf den technischen Fortschritt zurückzuführen ist. Dank automatisierter Verfahren ist es etwa möglich, ganze Himmelsregionen abzubilden. Dieser Vorgang nennt sich „Durchmusterung“ und hilft bei der systematischen Suche nach stellaren und nicht-stellaren Himmelskörpern. Inzwischen kommen Meldungen zu Himmelskörpern auch vermehrt von Privatpersonen, da der Aufwand einer konstanten Beobachtung des Himmels sehr hoch ist. Der Neuseeländer William Bradfield kam beispielsweise auf die Zahl von 18 Kometen, die er entdeckte.
Der aktuelle Komet, der inzwischen den Namen „C/2025 F2 (SWAN)“ erhielt, wurde nach übereinstimmenden Berichten zum ersten Mal am 29. März durch die Amateurastronomen Vladimir Bezugly (Ukraine), Michael Mattiazzo (Australien) und am 31. März durch Rob D. Mason (USA) unabhängig voneinander beschrieben. Diese hatten ihn auf einer „Comet Tracker’s Map“ des SWAN (Solar Wind Anisotropies) gefunden. Das SWAN ist ein Instrument an Bord des SOHO (Solar and Heliospheric Observatory), das sich seit 1996 auf einem Halo-Orbit um den Lagrange-Punkt L1 befindet. Das Weltraumobservatorium, das von der ESA und der NASA zusammen betrieben wird, dient eigentlich der Erforschung der Sonne. Während seiner fast 30-jährigen Missionsdauer, die planmäßig Ende 2025 enden soll, konnten auch tausende Kometen entdeckt werden.
Beobachtung vor allem in den Morgenstunden möglich
Nach der Veröffentlichung der Beschreibung des Kometen auf einer Mailingliste, wurde die Existenz des Himmelskörpers durch Himmelsbeobachtungen und entsprechende Bilder bestätigt. Der Komet „C/2025 F2 (SWAN)“ befindet sich demnach im Sternbild Pegasus und ist in den frühen Morgenstunden mit Instrumenten zu sehen. Beobachtungen lassen darauf schließen, dass die (scheinbare) Helligkeit des Kometen derzeit ungefähr bei 8mag liegt und zunimmt. Zum Vergleich dazu erreichte der Komet „C/2023 A3 (Tsuchinshan-ATLAS)“ im letzten Herbst (DIGITAL FERNSEHEN berichtete) eine maximale scheinbare Helligkeit von bis zu -4mag. Oftmals bleiben die tatsächlichen (scheinbaren) Helligkeiten von Kometen allerdings hinter den Werten, die prognostiziert werden, zurück.
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