Das ZDF bietet seinem Publikum ab sofort das neue Tonangebot „Klare Sprache“. Es hebt die Sprache deutlicher hervor und verbessert damit die Sprachverständlichkeit. Die ARD zog direkt nach.
Das Angebot steht dem heutigen 1. Juni 2022 für das ZDF-Hauptprogramm zur Verfügung, die Programme ZDFneo, 3sat und ZDFinfo folgen nach und nach.
„Klare Sprache“ wird als zusätzliches Angebot in die bisherigen Tonoptionen (Stereo, Dolby Digital, Audiodeskription, Originalton) integriert. Dieses ist über Satellit, Kabel, DVB-T2 HD sowie in den Programm-Livestreams in der ZDFmediathek-App verfügbar. Auch in den Programm-Livestreams über die ZDF-Webseite wird der neue Service in Kürze angeboten. Die Tonspur „Klare Sprache“ muss am Endgerät oder am Video-Player ausgewählt werden.
Ob eine Sendung als „sprachverständlich“ wahrgenommen wird, hängt nicht nur vom Mischungsverhältnis des Beitrags, sondern auch von den Empfangsbedingungen oder dem individuellen Hörvermögen ab. Fernsehfilme und Dokumentationen werden oft aufwendig produziert. Die Mischung aus Sprache und Begleittönen (Geräusche und Musik) ist Teil der Dramaturgie des Beitrags und kann als zu wenig sprachverständlich wahrgenommen werden. Die zusätzlich anwählbare Tonspur „Klare Sprache“ erzeugt mit Hilfe von Algorithmen der künstlichen Intelligenz einen Sendeton, der das gesprochene Wort deutlich präsenter macht.
ARD startet schrittweise Einführung der zusätzlichen Tonspur
Die Audiospur „Klare Sprache“ ist ab heute im Programm des Ersten sowie im Fernsehprogramm von NDR, WDR und RBB über Satellit zu empfangen. Über Terrestrik werden im Verlauf des Jahres 2022 regional unterschiedlich bis zu drei Audiokanäle ausgestrahlt. Für die Verbreitung über Kabel und IPTV sind die jeweiligen Betreiber verantwortlich.
Ab 1. September können die Zuschauer des BR, HR, MDR, Radio Bremen, SWR und SR ebenfalls „Klare Sprache“ nutzen. Zuschauer können die zusätzliche Tonspur über die Fernbedienung des Fernsehgerätes einstellen. Im Audiomenü haben Sie – zusätzlich zur bisherigen Auswahl „Original-Ton“, „Audiodeskription“ und „Mehrkanalton“ – dann auch die Möglichkeit die Tonspur „Klare Sprache“ auszuwählen.
Experimente mit der neuen Tonspur fanden bereits im Winter 2020 im NDR und WDR statt (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Mit Material von ARD Digital und ZDF
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