Eine neue Studie sorgt für Aufsehen: Unverfälschte Musik kann demnach den Blutdruck senken und zu therapeutischen Zwecken eingesetzt werden. Die Krankenkassen haben bereits reagiert und bieten entsprechende Lautsprecher auf Rezept an. Um eine Rezeptzulassung hat sich unter anderem der schwäbische Lautsprecher-Hersteller Nubert gekümmert.
Achtung Aprilscherz!: Musikfans, die unter Bluthochdruck leiden, könnten schon bald Linderung erfahren. Denn Wissenschaftler haben herausgefunden, dass unverfälschte Musik den Blutdruck senken kann. Eine Studie, die unter der Leitung von Professor Dr. Med. Simon Hearing durchgeführt wurde, konnte diesen Effekt nun erstmals belegen.
Demnach würde die Musik emotionale und hormonelle Veränderungen im Körper herbeiführen. Nicht nur die Gemütslage kann sich positiv oder negativ verändern. „Dadurch, dass das vegetative Nervensystem auch das Herz-Kreislauf-System kontrolliert, hat die Musik indirekt Einfluss auf Herzfrequenz, Blutdruck und Atemfrequenz,“ so der Wissenschaftler. Musik von Johann Sebastian Bach würde dabei den positivsten Effekt auf Blutdruck und Herzfrequenz ausüben. Aber auch eine eher extreme Musikrichtung wie Heavy Metal hätte durchaus eine blutdrucksenkende Wirkung. Die Musik der schwedischen Popformation Abba zeigte hingegen keine entsprechende Veränderung.
Hearing vermutet handwerkliche Ursachen als Grund für die unterschiedliche Wirkung der einzelnen Musikstile. So würden synthetische Klänge nicht den gleichen Effekt erzielen wie handgemachte Musik. Doch auch die Qualität der Lautsprecher soll eine große Rolle spielen. So würden minderwertige, stark verfärbende Lautsprecher den Blutdruck eher noch erhöhen, als ihn zu senken.
Auf die Studie von Simon Hearing haben mittlerweile auch die Krankenkassen reagiert. So werden neutral klingende Lautsprecher ab sofort per Rezept verschrieben. Auch der Audio-Spezialist Nubert nimmt die neuesten Erkenntnisse zum Anlass, um auf die Vorzüge der „ehrlich klingenden“ Lautsprecher aus der eigenen Manufaktur hinzuweisen. Günther Nubert, Geschäftsführer das Unternehmens, meinte dazu: „Wir haben mit den führenden Krankenkassen in Deutschland Vereinbarungen getroffen, nach denen ab dem 1. April 2014 Hypertoniepatienten über den behandelnden Arzt einen Antrag für ‚Lautsprecherboxen auf Rezept’ als Heilmittelverordnung bei ihrer Krankenkasse einreichen können.“ Bei einer Eigenleistung von fünf Euro könnten Patienten frei aus dem Nubert Boxenprogramm wählen.“ Das Modellprojekt soll schnellstmöglich auch auf weitere Gebiete wie Schmerztherapie, Neurologie und Anästhesie erweitert werden. [ps]