Der Start des umstrittenen Online-Filmvertriebssystems Ultraviolet nimmt immer konkretere Formen an. Die federführende DECE hat in den Vereinigten Staaten mit der Vermarktung von Lizenzen an Content-, Technologie- und Diensteanbieter begonnen.
Digital Entertainment Content Ecosystem (DECE) rechnet damit, dass ab Herbst die ersten Endverbraucher in den USA mit Ultraviolet geschützte Inhalte erwerben können. Ultraviolet ist ein cloud-basierter Inhalteschutz, der es dem Endverbraucher erlaubt, mit Hilfe eines sogenannten Locker-Services Inhalte, die über Ultraviolet-Rechte verfügen, auf einem Server abzulegen und von dort per Download oder Streaming auf zuvor angemeldete Endgeräte wiederzugeben.
Im Grunde genommen vereint Ultraviolet verschiedene DRM-Systeme unter einem Dach. So können digitale Medieninhalte auf verschiedenen Endgeräten wiedergegeben werden, die jeweils andere Lösungen für das Rechtemanagement benutzen. Damit dies funktioniert, muss der Endverbraucher zunächst ein kostenloses Konto anlegen. Pro Haushalt sind sechs Konten erlaubt, über die jeweils zwölf Endgeräte angemeldet werden können. Mit Ultraviolet geschütze Inhalte können dann auf diese Geräte heruntegeladen, gestreamt oder kopiert werden.
Wie unser Schwestermedium DIGITAL INSIDER erfuhr, soll der Europastart der Technologie, dem dem Verbraucher enge Zügel bei der Nutzung anlegt, zunächst in Großbritannien erfolgen. Einzelheiten dazu sind noch nicht bekannt. DECE ist ein Konsortium, dem über 70 Unternehmen aus den Bereichen Unterhaltungselektronik, Software, Infrastruktur und Inhalteproduktion angehören. Dazu zählen zum Beispiel BSkyB, Microsoft, Nokia, Paramount oder Panasonic.
Hingegen gehören sowohl Apple als auch Disney nicht zu DECE. Beide Unternehmen setzen zunächst weiter auf eigene DRM-Lösungen. Zudem ist auch Adobe, dessen Flash-Technologie Apple strikt ablehnt, DECE-Mitglied.
Mehr zu Ultraviolet lesen Sie in der kommenden Ausgabe des DIGITAL INSIDER, den Sie unter dem folgenden Link abonnieren können.[mh]