Die Umsätze beim Verkauf digitaler Musik überschreiten einer Studie zufolge 7 Milliarden Euro in 2012, jedoch wird erst 2015 mehr Geld mit Onlinemusik verdient als mit CDs und Schallplatten.
Laut einer Prognose von Strategy Analytics werden Streaming-Umsätze im Jahr 2012 weltweit um 40 Prozent auf 891 Millionen Euro steigen, während die Download-Umsätze um 8,5 Prozent auf 3,2 Milliarden Euro zunehmen werden.
Streaming-Dienstleistungen werden dieses Jahr somit als stetig wachsende Einnahmequelle für die Musikwirtschaft dienen und Zusatzeinnahmen von 255 Millionen Euro generieren. Das sind 7 Millionen Euro mehr als für Downloads, welche bei 249 Millionen Euro liegen.
Die Gesamtausgaben für digitale Musik werden der Studie „Global Recorded Music Forecast“ zufolge um 17,8 Prozent auf 7,1 Milliarden Euro ansteigen, verglichen mit einem Rückgang von 12,1 Prozent (1,6 Milliarden Euro) für Musik auf physischen Tonträgern wie CDs oder Platten.
Das bedeutet, digitale Musik wird 2012 den Anteil an den Gesamtausgaben für Musik um 39 Prozent vergrößern. Trotzdem bleiben die Ausgaben hierfür sehr viel geringer als die für CDs und Schallplatten, die 61 Prozent der Ausgaben ausmachen werden.
Strategy Analytics geht davon aus, dass im Jahr 2015 die Ausgaben für digitale Musik die von physischer Musik überholen werden. Manche Länder, wie beispielsweise die USA, Schweden und Südkorea, die bereits schneller auf digitale Musik umschwenken, werden den Großteil dieses Wachstums ausmachen.
Die Streaming-Einnahmen in Deutschland wachsen im Jahr 2012 sehr viel langsamer verglichen mit dem weltweiten Umsatz. Trotzdem ist ein vierfaches Plus zu verzeichnen (29,3 Prozent). Die Steigerung der Downloads liegt bei 7,5 Prozent. Diese Zahlen zeigen einen geringeren Anstieg von Online-Streaming und Downloads anteilig an den Ausgaben für Musik in Deutschland (13 Prozent) verglichen mit den weltweiten Ausgaben (22 Prozent).
Auf der anderen Seite werden die Verkäufe von CDs und Platten in Deutschland um nur fünf Prozent fallen – also um weniger als die Hälfte verglichen mit den weltweiten Zahlen. Physische Verkäufe dominieren in Deutschland weiterhin, sie machen 86 Prozent der Musikeinnahmen, verglichen mit 61 Prozent global, aus.
[fp]