Die Berliner Lautsprecherschmiede hat einen neuen Chef. Seit einem Monat lenkt Edgar van Velzen die Geschicke von Teufel. Grund genug für uns, dem „Neuen“ auf den Zahn zu fühlen: Im Interview mit DIGITALFERNSEHEN.de skizziert van Velzen seine Vision des Lautsprecherversenders. Neben Streaming-Produkten wie das erfolgreiche Teufel-Raumfeld System wird er die Internationalisierung des Unternehmens weiter vorantreiben.
Herr van Velzen, zunächst Glückwunsch zur neuen Position. Was hat Sie besonders gereizt, diese Aufgabe bei Teufel zu übernehmen?
Edgar van Velzen: Ich danke Ihnen für die Glückwünsch. Ich habe im Laufe meines Berufslebens immer darauf geachtet, dass ich für mich den nächsten Schritt mache, also das „Next Level“ in Angriff nehme. Das ist meines Erachtens die beste Methode nicht mit dem zufrieden zu sein, was man bisher erreicht hat – denn das ist ja bekanntlich der erste Schritt, schlechter zu werden in dem was man tut… Darum stelle ich mich immer neuen Herausforderungen, die von mir verlangen über meinen erreichten Horizont hinaus zu denken und zu handeln. Teufel ist für mich so ein „Next Level“ – und das reizt mich sehr. Teufel ist ein Unternehmen mit Historie und – nach meiner Einschätzung – mit einer sehr erfolgreichen Zukunft. Dazu möchte ich meinen Teil beitragen.
Welche Produkte aus dem Teufel Portfolio haben es Ihnen dabei besonders angetan?
van Velzen: Eigentlich will ich kein einzelnes Produkt hervorheben, ganz einfach weil damit der Eindruck entsteht, dass andere Produkte sich hinten anstellen müssten. Dem ist nicht so. Aber eine Produktgruppe muss ich doch erwähnen: „Raumfeld“ – vor allem wegen des unglaublichen und offensichtlichen Zukunftspotentials im Bereich Audio-Streaming. Bei unseren Raumfeld-Produkten sind wir in der Lage unser Software-Know-How im Bereich Audio-Streaming mit dem exzellenten Teufel-Sound zu verbinden – und das werden Kunden zu schätzen wissen.
Sie bringen viel Audioerfahrung mit – zuletzt im Automotive-Segment. Ist eine Teufel-Soundanlage in einem VW denkbar?
van Velzen: Eher in einem Lamborghini Diablo… Nein, Spaß beiseite. Alles ist denkbar, aber ob es machbar ist, ist die wichtigere Frage. Ich habe gelernt dass die Machbarkeit den entscheidenden Unterschied macht. Teufel hat noch viele andere Wachstumsfelder an denen wir zuerst arbeiten werden.
In welchen Bereichen wollen Sie künftig besonders Akzente setzen?
van Velzen: Es gibt keinen Bereich im Unternehmen an dem ich mir nicht vorstellen kann neue, positive Akzente zu setzen. Ebenso wie mich, werde ich alles daran setzen das gesamte Unternehmen auf das „Next Level“ zu bewegen. Darunter verstehe ich vor allem den Ausbau der internationalen Orientierung und das Fokussieren auf die Streaming-Welt, in der wir mit „Raumfeld“ schon einen Fuß in der Tür haben. Aber auch neue, für Teufel typische Produkte mit dem gewissen Mehr an Sound und Usability, werden wir ins Leben rufen. Kompetente Unterstützung erhalten wir hierbei von Jens Ohler, dem neuen Director Product Management bei Teufel, der Anfang November seine Arbeit aufnimmt. Mit ihm und dem bestehenden Team – da bin ich mir sicher – werden wir viele neue, für unsere Kunden interessante Produkte auf den Markt bringen.
Mit Raumfeld hat Teufel eines der vielversprechendsten Streaming Produkte Deutschlands im Angebot. Welchen Stellenwert hat Streaming für Sie in der künftigen Produktpalette?
van Velzen: Wie schon erwähnt, hat „Raumfeld“ für Teufel einen sehr hohen Stellenwert. Wir haben vor mit „Raumfeld“ die Marke zu sein, die Streaming und exzellentes Audio verbindet. Wir haben dafür die Besten Voraussetzungen. Denn wir können Beides. Diese Kombination bestimmt den Wachstumsmarkt der Gegenwart und Zukunft im Bereich Audio. Dabei bezeichnet das Audio-Streaming nur den Anfang, denn das Video-Streaming wird meines Erachtens im Gleichschritt folgen.
Welche Rolle spielt für Sie die weitere Internationalisierung des Teufel-Auftrittes, was sind hier die nächsten Schritte?
van Velzen: Die Internationalisierung ist, wie schon erwähnt, eines unserer Fokus-Themen. Ein guter Anfang ist in den Niederlanden gemacht. Das freut mich natürlich besonders, dass meine Heimat hier die erste Wahl war… Weitere Länder werden folgen, auch außerhalb von Europa. Unsere Vertriebs-Strategie des Direktverkaufs hilft dabei sehr, denn weltweit nehmen die Internetverkäufe auch in UE-Produktbereichen stark zu.
Vielen Dank für das Gespräch.[sg]