„Despacito“ bricht alle Rekorde: Noch nie zuvor wurde ein Song so oft gestreamt. In Malaysia wird jedoch ein Radioverbot des Chart-Hits gefordert.
Der Latin-Song „Despacito“ hat laut Universal Music mit 4,6 Milliarden Klicks einen Streaming-Weltrekord aufgestellt. Der Hit der puerto-ricanischen Musiker Luis Fonsi (39) und Daddy Yankee (40) war im Januar herausgekommen. In Deutschland führt er seit Wochen die Single-Charts an.
„Streaming hat dazu beigetragen, meine Musik in jeden Winkel der Erde zu bringen“, wurde Luis Fonsi in der Mitteilung zitiert. Die bisherige Bestmarke hielt Justin Bieber mit 4,38 Milliarden Abrufen für den Hit „Sorry“ (2015). Der kanadische Popstar hatte durch ein im April erschienenes Remix auch maßgeblichen Anteil am Erfolg von „Despacito“.
Unterdessen hat „Despacito“ beim Frauenflügel einer konservativen malayischen Partei für große Aufregung und Entrüstung gesorgt. Die Frauen verlangten wegen sexueller Anspielungen im Liedtext ein Radioverbot, wie das Nachrichtenportal Malay Mail online am Mittwoch berichtete.
Jugendliche verstünden die Bedeutung des Liedes nicht, erklärte die Beauftragte für Kunst und Kultur der Amanah-Partei, Atriza Umar. Solche Lieder seien nicht vereinbar mit der muslimischen Kultur, fügte sie hinzu. Die Mehrheit der Bevölkerung im südostasiatischen Malaysia sind Muslime. [dpa]