Loewe radio.frequency im Test: Radio-Genuss pur

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Loewe radio.frequency Test
©Loewe

Die als TV-Hersteller bekannte Marke Loewe ist in den Radio-Markt eingestiegen. Wir nehmen das neue Radio-Gerät aus Kronach unter die Lupe.

Die Marke Loewe steht für Tradition und hochwertige Technik. Im zurückliegenden Jahr 2023 beging man das 100-jährige Betriebsjubiläum. Auch bei den neuen Radio-Geräten will Loewe an die Tugenden anknüpfen. Dies wird schon beim Auspacken des radio.frequency deutlich. Gut verpackt, aber gleichzeitig auch auf umweltfreundliche Materialien bei der Verpackung geachtet, präsentiert sich ein kompaktes, hübsch anzusehendes Radio-Gerät. Zartes Echtholzfurnier lässt die Oberseite erstrahlen. Dazwischen sind die Bedienelemente angebracht und diese deuten auf eine intuitive Bedienung hin.

Während Mitbewerber aus der High-End-Audiobranche auf wenige multifunktionale Bedienelemente setzen, wodurch nicht selten die Benutzung der Geräte verkompliziert wird, bietet das Loewe-Radio 13 Tasten und ein multifunktionales Bedienrad an der Oberseite. Im Test wird sich zeigen, wie gut damit die Bedienung des Radios funktioniert. Die Front- und Rückseite ist mit einem grauen Stoff bespannt, hinter dem sich die insgesamt mit 28 Watt Leistung versehenen Lautsprecher verstecken. Dabei handelt es sich um zwei aktive Treiber und einen passiven Radiator.

Loewe radio.frequency, Antenne
©Loewe – Die Antenne beim Loewe-Gerät ist fest verbaut, somit der Einsatz auf gut versorgte Gebiete begrenzt

In der Mitte der Frontseite ist zudem das 2,6 Zoll große LC-Display verbaut. Dieses kann mehrzeilig Informationen wie etwa den Sendernahmen, aktuelle Informationen zu Titel und Künstler, aber auch Symbole für die Akkuladung, die Empfangsgüte und nicht zuletzt groß die Uhrzeit darstellen. Das LC-Display ist monochrom gehalten. Auf der Rückseite hat der Hersteller die fest verbaute Teleskop-Antenne sowie eine USB-C-Anschlussbuchse zur Ladung des Radios und einen Kopfhörer-Ausgang verbaut.

Das neue Radio von Loewe bietet eine einfache Inbetriebnahme

Beim radio.frequency von Loewe gilt: Einschalten und genießen. Unser Testgerät hatte nahezu vollen Akkustand beim Eintreffen, sodass nur der Standby-Taster an der Oberseite betätigt werden musste, um das Radio in Betrieb zu nehmen. Über die Source-Taste wird anschließend der Betriebsmodus gewählt. Zur Verfügung stehen die Radiomodi FM und DAB+ sowie die Möglichkeit, über Bluetooth das Radio mit dem Smartphone, Tablet oder anderen Abspielgeräten zu koppeln.

Natürlich schauen wir uns zuerst den DAB+-Modus an. Bevor darüber die ersten Klänge aus dem Radio ertönen, muss der automatische Suchlauf absolviert werden. Dieser startet eigenständig und dauert am Teststandort etwa eine Minute. Er findet sehr zuverlässig die ortsüblichen Sender. Beim Betrieb auf der Fensterbank werden am Standort gleich 130 Programme mit der Teleskop-Antenne eingefangen. Das ist nicht nur Rekord, sondern zeigt auch, dass der integrierte Tuner perfekt arbeitet.

Alltagsbetrieb des radio.frequenzy

Loewe radio.frequency, Sendersuchlauf
©Auerbach Verlag – Im Digitalbetrieb werden über DAB+ alle am Standort verfügbaren Programme zuverlässig und schnell beim Suchlauf aufgespürt

Die Sender-Umschaltung erfolgt über die Rechts-Links-Tasten an der Oberseite. Im Display werden die Sender-Namen zuverlässig angezeigt. Etwas ungewöhnlich dabei ist, dass das Loewe-Gerät längere Sendernamen selbständig einkürzt. So wird anstatt Sunshine Live nur ein SSL im Display angezeigt. Bei anderen Sendern wie dem sächsischen SecondRadio ist dies ebenfalls der Fall. Die Idee, einen nicht passenden Namen im Display in gekürzter Form darzustellen, ist gut gemeint. Allerdings wäre es besser gewesen, der Sendername wäre zumindest einmal durchs Display gelaufen, bevor die Abkürzung angezeigt wird.

Ansonsten überzeugt das Gerät im DAB-Betrieb. Die Zusatzinformationen wie Titel und Interpret werden stets zuverlässig angezeigt. Der Empfang ist stabil und die Umschaltung einfach über die Navigationstasten möglich. Wem die Senderliste in alphabetischer Reihenfolge zu lang erscheint, der kann bis zu fünf Lieblingsprogramme auf Schnellwahltasten im Bedienfeld des radio.frequency ablegen und somit den Zugriff auf die Stationen vereinfachen.

Auch im FM-Betrieb sind wir überrascht. Hier liegt oft eine Schwachstelle moderner Radios, die den analogen Radio-Empfang vernachlässigen. Der Tuner des Loewe-Gerätes hingegen überzeugt und bringt alle ortsüblichen Sender in guter Qualität hervor. Auch der RDS-Radiotext wird zuverlässig dargestellt. Die Schnellwahltasten stehen auch hier zur Verfügung.

Verbindung mit Smartphone

Die Kopplung mit dem Smartphone verläuft ebenfalls problemlos. Das Smartphone findet im Bluetooth-Menü das Loewe radio.frequency auf Anhieb. Das Pairing wird im Display des Gerätes angezeigt. Im Anschluss ist die bidirektionale Kommunikation hergestellt. Die Lautstärke lässt sich bei der Wiedergabe auch mit dem Smartphone regeln und mit den Reglern am Gerät ist beispielsweise auch die Titel-Weiterschaltung im Spotify-Modus möglich.

Loewe radio.frequency, Bluetooth
©Auerbach Verlag – Neben dem Radioempfang via DAB+ oder UKW lässt sich das radio.frequency von Loewe auch mittels Bluetooth mit dem Smartphone koppeln

Leistungsfähiger Akku und Wecker inklusive

Das Loewe-Gerät lässt sich nicht nur perfekt als mobiles Radiogerät nutzen, sondern kann auch als Wecker eingesetzt werden. Zwei Weckzeiten bietet das Radio an. Diese können individuell vergeben werden. Damit ist das Wecken per Signalton oder mit dem Lieblingsradiosender möglich. Dank einer sanft ansteigenden Lautstärke wird man auch nicht grob aus dem Schlaf geholt, sondern mit seiner Lieblingsmusik zuverlässig geweckt.

Der im Radio fest integrierte Akku hat es in sich. Geladen wird dieser mittels USB-C Kabel und Netzteil. Beides ist im Lieferumfang enthalten. Im vollen Zustand gelingt es uns, bei Zimmerlautstärke bis zu 16,5 Stunden DAB-Radio zu genießen (Loewe selbst gibt bis zu 14 Stunden Akkubetrieb an). Somit ist das Radio auch auf Camping-Reisen ein zuverlässiger Begleiter.

Loewe radio.frequency im Klangtest

Klanglich hat uns das Loewe-Radio überrascht – im Positiven. Die Mitten kommen gut zum Vorschein und wir freuen uns über ein kleines, aber doch vorhandenes Stereobild. Stellen wir den radio.frequency in Kopfhöhe direkt vor uns, dann ersetzt er sogar die Aktivboxen am Laptop. Auffällig ist der Bass, der den Gesamtklang kräftig unterstreicht. Sicherlich können wir bei dem kompakten Gerät keinen super hoch aufgelösten High-End-Sound erwarten, doch für seine Größe ist er erstaunlich offen und durchsetzungsstark und somit einer Vielzahl in dieser Größe angebotenen Geräten überlegen.

Fazit

Das Loewe radio.frequency überzeugt im Test. Es wurde nicht nur auf ein schickes Design geachtet, sondern auch auf die intuitive Bedienung sowie gute Empfangsleistung. Zusammen mit dem sehr guten Klang macht es Spaß, mit diesem Gerät die Schar der neuen DAB+ Radioprogramme zu genießen.

Text: Ricardo Petzold / Redaktion: Felix Ritter

4 Kommentare im Forum
  1. Geräte mit fest verbautem Akku sind sehr bald der Elektroschrott von morgen. Ich achte beim Kauf von Kleingeräten immer darauf, daß sie ohne auskommen.
  2. Aus dem [S]Artikel[/S] Werbetext: Das ist falsch. Bei jedem Programm über DAB+ wird ein LongLabel (Kennung mit bis zu 16 Zeichen) und ein ShortLabel (Kennung mit bis zu 8 Zeichen) ausgestrahlt. Das Loewe Radio zeigt dann wohl das ShortLabel an, selbstständig gekürzt wird da nichts. Der Grund erschließt sich mir jedoch nicht, da es sich um ein typisches 2 x 16 Zeichen Display handelt, welches viele DAB+ Radios haben. LongLabel würde da also prima draufpassen.
  3. Um es zu präzisieren (ich weiß, Du weißt das): das Shortlabel besteht dabei aus bis zu 8 Zeichen des Longlabels, nur das Longlabel wird tatsächlich als Zeichenkette übertragen. Man nimmt sich das Longlabel her, schreibt unter jede Stelle, die man ins Shortlabel übernehmen möchte, eine 1 und unter jede stelle, die man nicht übernehmen möchte, eine Null. Dies dadurch entstehende Binärzahl wird als Hex-Zahl zusammengezogen und übertragen. Man hat da wirklich an jeder nur denkbaren Stelle gespart, um die ohnehin mickrige Datenrate nicht noch weiter zu drücken. Es lassen sich demnach nur Shortlabels darstellen, die aus Zeichen des Longlabels in exakt der Reihenfolge wie im Longlabel bestehen. Deshalb sind auch manche Lomglabels so komisch - die berücksichtigen das Aussehen des Shortlabels.
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