In-Akustik: „Guter Sound ist kein Voodoo“

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Kabellose oder gar unsichtbare Lautsprecher werden im Heimkino immer beliebter. Mit In-Akustik hat sich ein deutsches Unternehmen auf hochwertige Kabel und Inn-Wall-Lautsprecher spezialisiert. Im Interview mit unserem Schwestermagazin AUDIO TEST sprach der Geschäftsführende Gesellschafter Dieter Amann über unsichtbare Klangwelten, Kabelesotherik und den Produktionssstandort Deutschland.

Herr Amann, Musik ist mehr als nur Lautsprecher und Geräte. Wie tragen Ihre Produkte zu einem entspannten Musikgenuss bei?
 
Dieter Amann: Neben hoher Klangqualität und Funktionalität spielt für viele Anwender heutzutage auch Ästhetik und Design eine wichtige Rolle. Oftmals stört man sich an den mannshohen Lautsprechertürmen die das Ambiente im Wohnbereich beeinflussen. Unsere AmbienTone-Lautsprecher lassen sich dagegen unsichtbar in den Wohnraum integrieren. Kein sichtbarer Lautsprecher stört das Ambiente. Stattdessen haben Sie mehr Raum für sich und die Einrichtung.

Es gibt nichts schlimmeres als Kabelbündel im Blickfeld. Wie können Sie mit Ihren Produkten dem gepeinigten Auge Linderung verschaffen?
 
Amann: Unser AmbienTrack Kabelführungssystem bietet vielseitige Möglichkeiten um nicht nur HiFi- und Video-Kabel versteckt zu verlegen. AmbienTrack besteht aus einer Vielzahl unterschiedlicher Aluminiumprofile, die auf oder flächenbündig in der Wand montiert werden können. Über Wand- und Ecksäulen, sowie Sockelleisten und –kanäle lassen sich dann Strom- und Datenleitungen variabel und dennoch unsichtbar in jedem Raum verlegen. Mit AmbienTrack kann das gesamte Gebäude für alle zukünftigen Anforderungen gerüstet werden. Denn wer später Änderungen an der Gebäudeverkabelung vornehmen möchte, wenn z.B. ein zusätzliches Netzwerkkabel benötigt wird, muss nur die Blenden abnehmen und die neuen Komponenten einsetzen. Und das alles ohne Bohrhammer und Staubwolken.

Wodurch zeichnet sich ein gutes Kabel in Ihren Augen aus?
 
Amann: Bei den Kabeln unserer Referenz-Serie steht neben der technischen Finesse vor allem die Neutralität im Vordergrund. Bei einer Aufnahme möchte der Künstler seiner Musik eine eigene, ganz individuelle Note verleihen. Bei der Entwicklung unserer Kabel achten wir deshalb darauf, dass ein möglichst unverfälschtes Klangbild transportiert und wiedergegeben wird, damit der Hörer auch in den Genuss der vom Musiker  gewünschten Klanginterpretation kommt.
 
Ihre Kabel werden in einer deutschen Manufaktur gefertigt. Wodurch zeichnet sich die deutsche Handarbeit insbesondere aus und hebt sich vom Massenmarkt ab?
 
Amann: Die meisten unserer Referenz-Kabel werden in einem deutschen Kabelwerkt gefertigt und hier bei uns in Ballrechten-Dottingen in aufwendiger Handarbeit konfektioniert. D.h. sowohl die Produktentwicklung als auch die Produktion finden unter einem Dach statt. Jedes Kabel wird vor dem Versand auf Herz und Nieren getestet. Unser Produktentwickler überwacht die Fertigung und die Konfektion der Kabel. Auf diese Weise können wir ein Höchstmaß an Qualität garantieren. Darüber hinaus ermöglicht es uns die eigene Produktion auch auf individuelle Kundenwünsche einzugehen.
 
Beim Thema Kabel hört man oft den Esoterik-Vorwurf und bekommt erklärt, dass insbesondere bei digitaler Übertragung nicht an Qualitätsverlust geglaubt wird. Wie begegnen Sie solchen Meinungen?
 
Amann: Diffizile physikalische Phänomene die beim Transport von Signalen auftreten, lassen sich nur mit feinsten Materialien und technischen Finessen kontrollieren. Und das ist unsere Philosophie. Kein Voodoo, sondern die Arbeit am kleinesten Detail. Wir halten es mit der Physik. Wer ihre Gesetze beherrscht und weiß, was sich mit den richtigen Materialien und der entsprechenden Kabelarchitektur machen lässt, erzielt Resultate, die messbar besser sind. Auch bei der Übertragung digitaler Daten, z.B. bei HDMI-Kabeln gibt es Qualitätsunterschiede. Abhängig von der zu übertragenden Datenrate steigt die durch das Kabel verursachte Fehlerquote. Obwohl Bildschirme über eine Fehlerkorrektur verfügen, entstehen dennoch Kompressionsartefakte. Das Bild verliert an Kontur und Schärfe. Mit zunehmender Kabelqualität lässt sich diese Fehlerquote reduzieren. Gerade bei langen Übertragungswegen spielen Abschirmung, Leitermaterialien und möglichst geringe Fertigungstoleranzen eine Niveau und der Qualitätsunterschied scheint marginal. Wer aber viel Geld in teure Elektronik investiert, sollte letztlich auch auf eine angemessene Verkabelung achten um auch das letzte Quäntchen aus seinem Equipment herauszukitzeln.
 
Vielen Dank für das Gespräch.[red]

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