HiFi Tage: Besser hören wird mehr als ein Statussysmbol

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Der Bonner Audio-Fachhändler HiFi Linzbach veranstaltete am 3. und 4. Oktober im Maritim Hotel Bonn traditionell die sechsten Westdeutschen HiFi Tage, bei denen über 100 Hersteller und Vertriebe den zahlreichen Besuchern die audiophilen Highlights der Saison präsentierten.

Die Audio-Interessenten erwarteten dabei Neuheiten in den klassischen HiFi-Bereichen wie Lautsprecher, Verstärker, Plattenspieler, CD-Player oder Kopfhörer. Aber auch aktuelle Trendthemen wie Multiroom und Bluetooth-Lautsprecher konnten bestaunt und angehört werden.
 
Dabei gab es weniger echte Weltneuheiten zu entdecken als viel mehr angesagte Trends von namhaften Herstellern aufzunehmen. Einer davon ist, dass selbst bei Kopfhörern, aber auch bei Vinyl-Plattenspielern mehr Geld als je zuvor für besten Klang ausgegeben wird. Selbst für den Kopfhörer auf der Straße ist ein Statussymbol jenseits der 1500 Euro Marke für audiophile Kenner keine Seltenheit mehr. Grund genug, in dem Preissegment genauer hinzuschauen, welche Qualitätsunterschiede es gibt. Auch Kopfhörer-Vorverstärker nehmen einen neuen Stellenwert bei der Audiokundschaft ein.

Hörräume der Hersteller mit ihren zum Teil gigantischen Boxentürmen bleiben Publikumsmagnet der breiten Masse. Trotz der durch die vielen Geräte verursachten schweißtreibenden Temperaturen in den nachgeahmten Wohnzimmern ließ es sich keiner nehmen, sich über die teils beeindruckend brillanten und zum Teil je nach Hörgewohnheit und Genre sehr vielschichtigen Qualitätsunterschiede informieren zu lassen.
 
Auf den Fluren und in den Suiten des Hotels, die wie in jedem Jahr kurzerhand zu akustisch optimierten Hörräumen umfunktioniert wurden, waren Fachsimpeleien der Audio-Genießer zu vernehmen: „Analog ist eher emphatisch, Digital ist logisch, so viel ist doch wohl klar“. Andere fragten konkreter bei den Herstellern nach: „Welche zusätzliche Platine brauche ich eigentlich, um das System upzugraden?“ Oder: „Wird hier oben von Analog auf Digital gewandelt oder in der redundanten Einheit darunter und ist das derselbe Chip oder ein neuer?“

Aber auch Wünsche der Besucher kamen nicht zu kurz: „Können Sie meine selbst gespielte Gitarre vom Stick mal abspielen, damit höre ich immer am besten die Unterschiede bei den Lautsprechern?“ Oder: „Klingt meine mitgebrachte Vinyl-Scheibe denn auch über Ihre riesigen Boxentürme?“ Gern erfüllten die Hersteller die Wünsche der Besucher, auch wenn diese außergewöhnlich und zum Teil nicht auf Anhieb nachvollziehbar schienen. Der audiophile Kunde war auf den HiFi Tagen wieder mal König und durfte sich selbstverständlich auch so fühlen.
 
Kurz: Für Audioliebhaber ein geradezu einmaliges Spektakel auf den HiFi Tagen, das man am Feiertagswochende gern in der Provinz am Rhein inzwischen zum sechsten Mal erleben konnte.
 
Neben den zahlreichen Produkthighlights konnten die Besucher in zahlreichen praxisnahen Workshops selbst herausfinden, welche klanglichen Unterschiede es zwischen den einzelnen Audio-Technologien gibt. So gingen namhafte Aussteller wie AVM, Dynaudio oder B&W Fragen und Themen wie „Wie wichtig ist das HiFi-Rack?“, „Masterband vs. Weißpressung und LP“, „Klangqualität von MP3 bis Hochbit“, „Single und Bi-Amping im Chinch“, „Schallplatte kontra Hochbitfiles“ auf den Grund.
 
Im Anschluss konnten sämtliche Besucher beim „Stereo Phono Festival“ den audiophilen Tag noch mit entspannter bis aufregender Musik ausklingen lassen.
[th]

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