[AT 2/12] Stereofonie von gestern bis heute

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„Stereo“ ist heute ein geflügeltes Wort und eigentlich wird Musik nur noch in Ausnahmen monofon aufgenommen oder dargeboten. Doch die Faszination Stereofonie ist noch gar nicht so alt .

In einem Artikel der Zeitschrift Radio-Magazin heißt es zum Thema stereofone Rundfunkübertragung: „Gewiß, heute erscheint uns das alles als Zukunftsmusik […]. Aber warum soll man sich nicht schon heute Gedanken über die Technik von übermorgen machen?“ Diese Worte stammen aus dem Jahr 1995. Zur damaligen Zeit steckt Zweikanalstereofonie für die eigene Wohnung noch in den Kinderschuhen und war für den Rundfunk noch nicht in Sicht.
 
Doch die Ursprünge des Stereoverfahrens liegen noch weitere Jahre zurück: Nachdem das Telefon erfunden war, kam man auf die grundlegende Idee, dass man mit zwei übertragenen Schallquellen bessere Ergebnisse erzielen sollte, da wir ja auch zwei Ohren zum Hören haben.
 
Ein früher Versuch zur Stereofonie fand in Paris statt: 1884 wurden in der Pariser Oper zwei Mikrofone installiert, die ihre Signale zu zwei „Lautsprecher-Telephonen“ in einem anderen Gebäude weitergaben. Dort konnte das Publikum eine Liveübertragung des dargebotenen Stückes in Stereo mitverfolgen.

Gegenüber der einkanaligen Darbietung stellte diese Art der Vorführung ein für damalige Verhältnisse beeindruckend realistisches Klangerlebnis dar. Erstmals wurde bei der reinen Tonwiedergabe die Lokalisierung der Instrumente auf ihrem Platz im Orchester ermöglicht. Mit Stereoton im Wohnzimmer hatte dieser Versuch allerdings noch nichts zu tun.
 
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[red]

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