Der Spartensender, der zuletzt mit Neustarts aus dem Unterhaltungsbereich auffiel, wird Medienberichten zufolge rund 60 Arbeitsplätze abbauen.
Deutlicher Einschnitt beim Fernsehunternehmen Sport1: Einem Bericht des „Clap-Club“ zufolge wird der Spartensender sich von rund 60 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern trennen. Den generellen Schritt bestätigte der Sender dem Magazin, ohne jedoch eine genaue Zahl zu nennen. Die Sport1 Medien AG habe beschlossen, „den Personalbestand zu reduzieren und sich von einigen Mitarbeitern zu trennen. Dieser Schritt ist zwar bedauerlich, aber notwendig, um den Konzern angesichts der veränderten Marktbedingungen langfristig erfolgreich zu positionieren und Verbesserungen in den operativen Prozessen und der Effizienz voranzutreiben“, sagten Matthias Kirschenhofer, Co-CEO Sport1 Medien AG und Robin Seckler, Geschäftsführer der Sport1 GmbH.
Sport1 baut Stellen ab und Programm um
Sie verwiesen auf die gesamtwirtschaftliche Situation in Deutschland und auf eine Anpassung an das veränderte Marktumfeld sowie eine Verbesserung der betrieblichen Abläufe. Es würden Gespräche mit dem Betriebsrat, insbesondere über den Abschluss eines Sozialplans, laufen. Der Personalabbau, wie es ihn zuletzt zwar schon bei ProSiebenSat.1 gab, der für Sport1 aber eher untypisch ist, folgt Monate nach dem Einstieg von Acunmedya, das nun 50 Prozent an der Sport1 GmbH hält. In dieser Zeit war auch für das Fernsehpublikum bereits ein größerer programmlicher Umbau sichtbar – er ging auch über das Ende der jahrelang im Nachtprogramm vertretenen „Sexy Clips“ hinaus.
Seit dem Einstieg des türkischen Investors zeigt sich Sport1 nämlich offen für neue Unterhaltungsshows, die zudem auch von Acunmedya produziert werden. So läuft seit einigen Wochen zur Primetime eine Show namens „Exatlon“, eine Mischung aus „Big Brother“ und „Ninja Warrior“. Kürzlich ebenfalls gestartet ist „My Style Rocks“, eine Fashion-Show. Geplant für 2025 sind zudem das Kochformat „MasterChef“ und die Reality-Show „Survivor“. Unterhaltung statt Sport, das scheint ein Rezept von Sport1 zu sein, welches sich final vermutlich erst nach der kommenden Bundesliga-Ausschreibung im Dezember zeigen könnte.
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