Urheberrechts-Reform: Das Ende der Internet-Piraten?

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Für Urheber, Internetnutzer und Plattformbetreiber wird es voraussichtlich ab 7. Juni neue Regeln zum Umgang mit urheberrechtlich geschützten Werken geben.

Der Bundesrat billigte am Freitag die in Teilen umstrittene Urheberrechtsreform. Das Gesetz muss nun noch dem Bundespräsidenten zur Unterzeichnung vorgelegt werden. Deutschland setzt damit eine EU-Richtlinie aus dem Jahr 2019 zum Urheberrecht um, zu der es vor Jahren große Proteste in vielen Ländern gegeben hatte.

Künftig sollen Plattformbetreiber in die Haftung genommen werden können, wenn Internetnutzer urheberrechtlich geschützte Werke wie Bilder, Texte oder Videos unerlaubt hochladen. Plattformen können über Lizenzverträge vorsorgen und müssen zugleich in bestimmten Fällen Inhalte im Netz auch blockieren. Das Hochladen von kleinen Ausschnitten urheberrechtlich geschützter Werke soll bis zu einer gewissen Größe weiter erlaubt sein. Die Reform enthält auch ein neues Leistungsschutzrecht für Presseverleger.

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10 Kommentare im Forum
  1. Leider ist es relativ unwahrscheinlich, dass die hier genannte Urheberrechts-Reform tatsächlich etwas bewirkt, um die Piraterie einzudämmen. Mit o.g. Maßnahme werden ausländische Anbieter gestärkt, deren technische Infrastruktur der deutschen Justiz entzogen ist. Gleichzeitig ist die freie Meinungsäußerung durch stupide Upload-Filter ernstlich in Gefahr. Ich wünsche mir die Piraten-Partei zurück, die sich leider in Luft aufgelöst hat. Ich zahle freiwillig für urheberrechtlich geschützten Content - auf Kanälen, wo ich sicher bin, dass das Geld auch wirklich bei den Leistungserbringern ankommt - Künstler, Regisseure, Autoren etc. sollen für gute Arbeit auch angemessen entlohnt werden. Kunst und Kultur sind in Gefahr, wenn die Politik durch vordergründige und oberflächliche Entscheidungen dafür sorgt, dass das Geld lieber an die Russen-Mafia als an die Künstler fließt. Das macht mich traurig. Meines Erachtens kann man Piraterie nur durch Aufklärung bekämpfen - und durch erschwingliche Preise für legale Distributionswege.
  2. Welche Kanäle sind das und was bezahlst du da jährlich, monatlich, wöchentlich oder täglich für was? All zu viele „Kanäle“, die man rechtssicher in Deutschland nutzen kann und darf, gibt es ja nicht.
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