Telegram: Wird der Messenger verboten?

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SMS Messenger © dolphfyn - Fotolia.com
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Angesichts einer zunehmenden Radikalisierung in den sozialen Medien will Niedersachsens Innenminister Boris Pistorius mit Apple und Google über einen Vertriebsstopp des Messengerdienstes Telegram sprechen.

„Was in den Telegram-Gruppen und Kanälen passiert, widerspricht in jeder Hinsicht den Compliance-Richtlinien von Apple und Google“, sagte der SPD-Politiker dem „Spiegel“ (Dienstag). Mit Blick auf das Angebot in den App-Stores der Internetkonzerne sagte Pistorius, „wir müssen dringend mit ihnen sprechen und sie überzeugen, Telegram nicht mehr zu vertreiben.“

Nach den Demonstrationen der vergangenen Tage warnte Pistorius vor einer weiteren Radikalisierung bis hin zu Terroranschlägen. „Wir müssen damit rechnen, dass es zu Angriffen mit tödlichem Verlauf und schlimmstenfalls sogar zu Mord- und Terroranschlägen kommen kann“, sagte er in dem Interview. Am Wochenende hatte es in zahlreichen deutschen Städten angemeldete, aber auch nicht genehmigte Demonstrationen gegeben, bei denen es zum Teil auch zu Ausschreitungen kam.

Mit Blick auf Telegram hatte sich Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) schon am Montag besorgt geäußert. „Telegram ist schon lange kein reiner Messengerdienst mehr, das ist eine soziale Plattform geworden. Dort wird geworben für Demonstrationen, dort wird auch zu Gewalt aufgerufen, dort werden Adressen veröffentlicht von Politikerinnen und Politikern. Also, hier muss durchgegriffen werden“, sagte Maier am Montag im „ZDF“-Morgenmagazin.

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110 Kommentare im Forum
  1. Genau, Telegram ist genauso wenig böse, wie einst der Buchdruck, es kommt halt darauf an, wofür man es ge-/missbraucht. Anders wäre es, senn sie selbst redaktionelle Inhalte erstellen oder verbreiten. Das deutsche Netzwerkdurchsetzungsgesetz interessiert die Betreiber und deren Regierung herzlich wenig. die Leute, die dort ihrer Weltsicht "fröhnen" und ihre Aktionen planen, werden das wo anders tun. Die Diktaturen, mit denen sie z.T. ihre Ideen gemeinsam haben wird's freuen - "Seht, Ihr verbietet auch Plattformen - Zensur!" - Die Arbeit für die Behörden, bei Extremisten 'reinzuleuchten, muss trotzdem gemacht werden und wird nicht einfacher.
  2. dann wechseln sie eben auf eine andere Plattform die irgendwo sitzt^^ damit sind doch die Probleme nicht behoben
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