SWR lehnt Schlichtung im Tarif-Streit ab

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In ARD-Häusern fällt es durch Warnstreiks immer wieder auf: Die Tarifverhandlungen verlaufen zäh. Beim SWR wollte man eine Idee ausprobieren – der Sender lehnt aber ab.

Im Tarif-Streit zwischen dem Südwestrundfunk (SWR) und Gewerkschaften zeichnet sich keine Lösung ab. Der öffentlich-rechtliche ARD-Sender teilte auf dpa-Anfrage mit, eine von Gewerkschaftern vorgeschlagene Schlichtung abgelehnt zu haben. „Eine Schlichtung ändert nichts an den begrenzten finanziellen Rahmenbedingungen, denen der SWR unterliegt“, hieß es.

Der ARD-Sender mit Sendegebiet in Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg unterstrich, wenn beide Parteien zu Kompromissen bereit seien, bestehe die Möglichkeit, eine Lösung zu finden. Daher habe der SWR nach Beratungen in der Intendantenrunde in der vergangenen Woche ein „kurzfristig stattfindendes Spitzengespräch auf ARD-Ebene mit allen Gewerkschaften angeregt“.

Derzeit werden in vielen ARD-Häusern Tarifverhandlungen jeweils für die eigene Rundfunkanstalt geführt. Es gab schon viele Warnstreiks, die das Programm von TV und Radio beeinträchtigten. Verdi lehnt nach eigenen Angaben die Teilnahme an dem Spitzengespräch ab – weil durch die Ablehnung der Tarifschlichtung durch den SWR die Grundlage für ein Gespräch genommen worden sei.

Finanziell unklare Lage für die Häuser in 2025

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Die ARD-Häuser stehen unter Spardruck der Länder. Derzeit arbeiten diese an einer größeren Rundfunk-Reform, die effizientere Strukturen und Kürzungen beim Programm bringen soll. Die Reform könnte nach Länder-Angaben voraussichtlich im Sommer 2025 in Kraft treten.

Zudem ist unklar, wie sich die Höhe des Rundfunk-Beitrags im nächsten Jahr entwickeln wird. Eigentlich soll er einer Empfehlung der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunk-Anstalten (KEF) zufolge zum Jahreswechsel von monatlich 18,36 Euro um 58 Cent auf monatlich 18,94 Euro steigen. Den Beitrag zahlen Haushalte und Firmen zur Finanzierung der öffentlich-rechtlichen Medienhäuser von ARD, ZDF und Deutschlandradio. Die Bundesländer müssen sich eng an der Empfehlung orientieren.

Aber einige Länderchefs hatten signalisiert, dass sie eine Erhöhung nicht mittragen werden – und sprachen unter anderem von zu wenig Rückhalt in der Bevölkerung dafür. Das Problem: Alle Länderchefs und alle Länderparlamente müssen einer Erhöhung zustimmen, damit diese in Kraft treten kann.

Text: dpa / Redaktion: Felix Ritter

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6 Kommentare im Forum
  1. Warum sollten sie? Die dürfen nicht mehr ausgeben als vorhanden ist. Und streiken wird immer nur ein sehr kleiner Teil der Belegschaft. Also gibt es keinen Druck nachzugeben.
  2. Raupe Nimmersatt. ÖR Mitarbeiter verdienen ja eh schon am besten. In der freien Wirtschaft würde keine Sekretärin / Cutter etc. mit solchen exorbitant hohen Gehältern nach Hause gehen.
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