Das baden-württembergische Ministerium für Landesentwicklung und Wohnen reicht bei der Kultusministerkonferenz den SWR Fernsehturm Stuttgart als Kandidat für die deutsche Vorschlagsliste für das UNESCO-Welterbe ein.
Der SWR Fernsehturm Stuttgart ist einer von zwei Vorschlägen, die Baden-Württemberg diese Woche einbringt. Die Initiative dazu ging im Februar vom damaligen Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau als oberster Denkmalschutzbehörde Baden-Württembergs aus. Seitdem hat das Landesamt für Denkmalpflege das erforderliche Nominierungsdossier erstellt.
Nominierungsprozess erst auf Landesebene
SWR Landessenderdirektorin Stefanie Schneider freut sich über die Entwicklung: „Mit diesem Schritt bewegt sich der Nominierungsprozess des Fernsehturms als Weltkulturerbe von der Landesebene auf die nationale Ebene. Der SWR Fernsehturm ist auch ein Wahrzeichen für die große Verbundenheit des SWR mit den Menschen in der Region und in unserem gesamten Sendegebiet. Daher wären wir stolz, wenn unsere ‚Betonnadel‘ durch die Aufnahme in die Welterbeliste der UNESCO auch international gewürdigt würde.“
Fernsehturm muss auf Vorschlagsliste
Die Kultusministerkonferenz entscheidet voraussichtlich Ende 2023, welche Einreichungen der Bundesländer auf die deutsche Vorschlagsliste gesetzt werden. Deutschland kann bei der UNESCO jährlich die Aufnahme einer Stätte in die Welterbeliste beantragen. Diese Stätte muss zuvor mindestens ein Jahr auf der Vorschlagsliste eingetragen gewesen sein.
Stuttgart würde zweites Weltkulturerbe bekommen
Für Stuttgart wäre der SWR Fernsehturm neben den Le Corbusier-Häusern in der Weissenhofsiedlung die zweite Weltkulturerbestätte. Die sechs weiteren Welterbestätten in Baden-Württemberg sind die Klosteranlage Maulbronn (1993), die Klosterinsel Reichenau (2000), der Obergermanisch-Raetische Limes (2005), die prähistorischen Pfahlbauten um die Alpen (2011), die Höhlen- und Eiszeitkunst der Schwäbischen Alb (2017) sowie Baden-Baden als Teil der transnationalen Weltkulturerbestätte Bedeutende Kurstädte Europas (2021).
Quelle: SWR
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