SWR-Chef will effizientere ARD

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SWR-Intendant Kai Gniffke schlägt in der Länderdebatte zur Struktur des öffentlich-rechtlichen Rundfunks das Prinzip eines „Schwarzen Brettes“ für mehr Zusammenarbeit in der ARD vor.

„Ich werde heftig dafür werben, dass wir sehr viel mehr Kooperationen praktizieren bei Programm, bei Produktion, bei Verwaltung“, sagte der Intendant am Freitag in der Rundfunkratssitzung des Südwestrundfunks (SWR). „Mir schwebt vor: Eine ARD-interne Plattform nach dem Prinzip Suche – Biete. So wie es in jedem Supermarkt hängt an einem „Schwarzen Brett“.“

Als rein fiktive Beispiele für dieses Prinzip nannte Gniffke in der Video-Schalte mit den Rundfunkratsmitgliedern das Teilen eines Übertragungswagens, das Bilden von Einkaufsgemeinschaften oder Zusammenarbeit etwa bei Auslandsberichterstattung in Infoprogrammen. Der Intendant machte zugleich klar: „Wir werden bei der Regionalität keine Abstriche machen.“ Da, wo es sich nicht um genuin regionale Inhalte handele, könne man schauen, was zusammen gehe.

Ziel sei, „dass wir da sehr viel intensiver innerhalb der ARD, aber vielleicht auch mit dem ZDF in bestimmten Punkten kooperieren“. Das könnte aus seiner Sicht einer der Eckpunkte eines künftigen Medienstaatsvertrags für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk sein, ergänzte Gniffke.

ARD-interne Kooperationen, aber auch mit dem ZDF

Die Länder forcieren derzeit ihr Reformvorhaben zu Struktur und Auftrag des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Bis Juni sollen in der Rundfunkkommission der Länder Vorschläge erarbeitet sein, die erste von zwei Phasen könnte zum Jahr 2023 in Kraft treten. Die Bundesländer legen in Staatsverträgen Auftrag und Struktur der Sender fest. Um journalistische Inhalte geht es dabei aber nicht, mit Blick auf die verfassungsrechtlich geschützte Pressefreiheit.

Kooperationen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk gibt es bereits. Ein Beispiel: Ende Januar wurde bekannt, dass die ARD-Sender stärker bei ihren Radio-Verkehrsredaktionen in der Nacht kooperieren, um Kosten einzusparen.

Im Januar hatte sich Intendant Gniffke bereits speziell mit Blick auf den Saarländischen Rundfunk (SR) für eine weitgehende Zusammenarbeit beider ARD-Anstalten ausgesprochen – zum Beispiel mit gemeinsamen Direktionen. Zu einer vollständigen Fusion hatte er sich aber zurückhaltend geäußert. In Saarbrücken reagierte man auf den Vorschlag Gniffkes prompt ablehnend. SR-Intendant Thomas Kleist sagte: „Ich weise die Überlegungen meines SWR-Kollegen entschieden zurück.“ Kooperation höre dort auf, wo die Souveränität der Landesrundfunkanstalt angetastet werde.

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67 Kommentare im Forum
  1. Yep erster Vorschlag. Alle Radios zu Gemeinschaftraios machen WDR für ARD Pop/Chart, MDR für ARD Schlager, BR für ARD Info/Nachrichten usw. Sowie die dritten zu einem Gemeinschaftsradio, dass tagsüber das selbe Programm sendet und Abends regionale Inhalte. Regionale Dinge wie Wetter, Nachrichten, Verkehr kann auch wie bei UKW/DAB+ schon bei den Radiosendern dazwischen geschalten werden. Das Hauptproblem an Akzeptanz sind die Dritten und Radiosender statt statt an den Spartsender, welche ein alternatives Programm bieten und nicht alles in x-facher Variante Parallel und Zeitverschiebend.
  2. Anstalten fusionieren, einschliesslich ZDF. Ein gutes Beispiel ist der ORF. Radio Ö2 in jedem Bundesland regional und im TV Regionalfenster um 19 Uhr 30 auf ORF2. Kika, ARTE, 3sat, Phoenix beibehalten, den Rest abwickeln, das Hauptprogramm stärken. Zumindest gehören SR und RB mit SWR, bzw. NDR fusioniert.
  3. Naja Radio Bremen mit dem SWR eher unlogisch. Aber SR, SWR, BR zusammen, sowie NDR, RB, RBB, sowie MDR, Hessen, + WDR. Wäre schon mal ein Anfang
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