Söder will gemeinsame Plattform für Öffentlich-Rechtliche und Private

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Über das App-Menü können Anwendungen wie Netflix, Prime Video, aber auch die Mediatheken der öffentlich-rechtlichen Anbieter erreicht werden
Netflix neben ARD und ZDF Mediathek, hier in der MagentaTV Box. Bild: MagentaTV/Telekom

In Deutschland gibt es immer wieder die Frage, ob sich öffentlich-rechtliche und private Medien zu einer großen Streaming-Plattform zusammenschließen sollten. Markus Söder hat eine Meinung dazu.

Der bayerische Ministerpräsident Markus Söder hat sich für eine bundesweite gemeinsame Streaming-Plattform von öffentlich-rechtlichen und privaten Medien ausgesprochen. Das biete die Chance, sich gegenüber internationalen Anbietern aufzustellen, sagte der CSU-Politiker zum Auftakt des Kongresses Medientage München.

Immer wieder kommen Diskussionen über mögliche gemeinsame Plattformen von Medienhäusern auf. ARD und ZDF arbeiten zum Beispiel an einer gemeinsamen Technologie für ihre Mediatheken. Erst vor kurzem hatte Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei einem anderen Medientreffen frühere Bedenken des Bundeskartellamts zu gemeinsamen Plattformen kritisiert. Diese Projekte waren gescheitert.

Gemeinsame Streaming-Plattform: Gegenwind kommt von ProSiebenSat.1

Das Vorstandsmitglied von ProSiebenSat.1 (Joyn), Markus Breitenecker, sagte, er halte eine einzige Superplattform für alle Medienhäuser nicht für den richtigen Weg. Aber er könne sich Kooperationen vorstellen, bei denen Medienhäuser auch auf Plattformen von Konkurrenten ihre Inhalte gegenseitig verfügbar machen. Solche Ansätze gibt es schon bei einzelnen Angeboten bei Mediatheken.

Ein weiteres Thema, auf das Söder bei den Medientagen München einging, war die mögliche Erhöhung des Rundfunkbeitrags. Mehr dazu lesen Sie in diesem Artikel.

Text: DPA / Redaktion: GD

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Bildquelle:

  • MagentaTV-Box-Play-App-Menue: © Auerbach Verlag
4 Kommentare im Forum
  1. Streaming kann linearen und anonymen Rundfunk-Empfang nie ersetzen, will man jeden Bürger zu einem DSL-Abo zwingen und dann über Smart-TVs seine Nutzungsgewohnheiten analysieren? Ich möchte mit meiner Zahlung vom Rundfunkbeitrag für die wichtigen ÖR-Programme keine Privaten Werbeprogramme unterstützen! Söder soll sich besser um illegale Zuwanderung kümmern, diese effektiv verhindern. Und den Mietwucher mit wirksamen Maßnahmen verhindern, besonders in München. Auch die Empfehlungen zur Nutzung von E-Autos müssen revidiert werden, in Deutschland ist dafür die Stromversorgung unzureichend. Viel zu wenig Ladepunkte für Nutzer von Mietwohnungen und teurere Kosten für die Allgemeinbürger |ohne günstige PV-Einspeisung auf dem eigenen Dach|.
  2. Joyn Österreich könnte man als Vorbild nehmen. Auch die privaten Sender wie ATV und Puls 4 sind in HD und riesige Mediatheken. Leider funktioniert die App nicht einwandfrei in Deutschland.
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