Söder spricht sich gegen Erhöhung der Rundfunkbeiträge aus

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Rundfunkbeitrag; © DOC RABE Media - stock.adobe.com
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Wegen der gestiegenen Inflation erwägt der bayerische Ministerpräsident Markus Söder die Höhe der Rundfunkbeiträge einzufrieren.

Der CSU-Politiker sagte der „Bild„-Zeitung (Samstag), in dieser Zeitenwende, in der alle Kosten explodierten, müsse man darüber nachdenken, die Rundfunkgebühren „auf dem jetzigen Level einzufrieren“. Zusätzliche Belastungen für die Bürger sollen so vermieden werden. Bislang ist unklar, ob der Rundfunkbeitrag überhaupt perspektivisch steigen könnte. Die Phase, in der die Höhe in einem komplexen Verfahren errechnet wird, hat noch nicht begonnen.

Wie genau sich Söder ein solches Einfrieren vorstellt und was das im Detail konkret bedeuten würde, sagte er nicht. Auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur verwies die bayerische Staatskanzlei lediglich auf das Zeitungsinterview.

Söder hat keine konkreten Angaben zum Einfrieren der Rundfunkbeiträge gemacht

Die Festlegung des Rundfunkbeitrags ist komplex. Am Anfang steht der Auftrag, den die Bundesländer in Staatsverträgen den öffentlich-rechtlichen Sendern geben. Die Politik legt die grobe Struktur von ARD, ZDF und Deutschlandradio fest – um konkrete Programminhalte geht es mit Blick auf die Pressefreiheit aber nicht. Zum Beispiel bestimmen die Länder, wie viele TV-Programme es gibt, oder, dass die Sender zum Beispiel Information, Kultur und auch Unterhaltung bieten sollen.

Die Medienhäuser machen dann eine Kostenaufstellung. Ein unabhängiges Finanzgremium – KEF – prüft die Anmeldungen, streicht an vielen Stellen zusammen und schlägt die Höhe des Rundfunkbeitrags vor, der die Sender finanziert. Die Länder orientieren sich eng am KEF-Vorschlag und legen die Höhe fest. Der Beitrag stieg im vergangenen Jahr von 17,50 Euro auf 18,36 Euro monatlich.

Die aktuelle RBB-Rundfunkkrise beeinflusst die Debatte zur Beitragserhöhung

Bereits vor Wochen hatte Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff der „Welt am Sonntag“ gesagt, dass eine Beitragserhöhung auf absehbare Zeit kaum vermittelbar wäre. Der CDU-Politiker hatte das in den Kontext der aktuellen Krise beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) rund um Vetternwirtschaft gestellt.

Sowohl Söder als auch Haseloff sitzen im ZDF-Verwaltungsrat. Das ist ein Kontrollgremium des öffentlich-rechtlichen Senders, das die Finanzen und Investitionen überwacht. Söder sprach sich – angesprochen auf die Krise, die längst auf den ganzen öffentlich-rechtlichen Rundfunk abfärbt – für ein neues Regelwerk mit Veröffentlichungspflichten aller Nebeneinkünfte der Verantwortlichen aus. „Dabei gilt es, sich die Regeln für Abgeordnete der Parlamente zum Vorbild zu nehmen. Dazu gehört auch eine Obergrenze der Gehälter und eine generelle Beschränkung von Nebentätigkeiten.“

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20 Kommentare im Forum
  1. Man kann nicht früh genug mit dem (populistischen, scheiß auf Fakten und Tatsachen) Landtagswahkampf (Bayerische Landtagswahl ist im September 2023) anfangen.
  2. Der Fähnchen-im-Wind-Dreher muss doch immer mal das rumposaunen, was gerade viele auch so denken. Ab und an hat er damit sogar recht
  3. Die meinetwegen 80 Cent im Monat mehr sind natürlich der Supergau für die dt. und speziell bay. Wirtschaft, die dann aufgrund der HH Abgabe Erhöhung die Sparwut der Deutschen zu spüren bekommt . Zudem ist wie im Artikel steht nicht mal klar ob überhaupt was erhöht wird. Ekelhafter Stammtischparolen-nach-der-3.Maß-Wahlkampf. Hoffe die Bayern sind intelligenter als wie Söder sie hält.
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