Rundfunkbeitrag: Söder erteilt Erhöhung erneut Absage

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Rundfunkbeitrag; © DOC RABE Media - stock.adobe.com
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Vor den Beratungen der Ministerpräsidenten zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk hat Markus Söder sein Nein zur Beitragserhöhung erneuert.

Die Ministerpräsidentinnen und Ministerpräsidenten der Länder kommen von heute Abend bis Freitag zu ihrer Jahreskonferenz in Leipzig zusammen. Die Beratungen beginnen am Donnerstag. Schwerpunkt sind auch die Beratungen zum öffentlich-rechtlichen Rundfunk – ein heikles Thema.

Dabei geht es um Reformen in den Anstalten – und um das Geld von Sendern wie ARD und ZDF ab dem kommenden Jahr. Die zuständige Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) hat eine Erhöhung des Rundfunkbeitrags um 58 Cent auf monatlich 18,94 Euro ab Januar empfohlen. Die Länder müssen sich eng an den Empfehlungen orientieren und ein Plus einstimmig beschließen. Baden-Württemberg signalisiert etwa bereits Zustimmung. Allerdings gibt es auch Widerstände gegen die Erhöhung, etwa aus Bayern und Sachsen-Anhalt.

Söder: Rundfunkbeitrag werde „nicht jetzt“ erhöht

Bayerns Ministerpräsident Markus Söder hat heute sein Nein zur Beitragserhöhung ein weiteres Mal bekräftigt. Dazu äußerte er sich im Zuge der Eröffnung der Medientage München, die dieses Jahr parallel zur MP-Jahreskonferenz stattfinden. Auf die Frage, wann eine Beitragserhöhung komme, sagte Söder: „Nicht jetzt.“ Wenn alle Maß halten müssten, dann könne das der öffentlich-rechtliche Rundfunk auch. Zuerst sollte es Reformen geben, bevor die Beiträge erhöht werden, und nicht andersherum.

Der Ausgang der Beratungen zu Rundfunkbeitrag und -Reform in Leipzig ist offen. Sagt auch nur ein Land nein, kann der Beitrag nicht steigen. Der Fall könnte am Ende vor dem Bundesverfassungsgericht landen.

Mit Material der DPA

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14 Kommentare im Forum
  1. Unser Hasi ist ja auf gleicher Linie. Ich denke nicht, dass der ÖR diesmal wieder zum Bundesverfassungsgericht zieht. Der ÖR hat bislang kein Ersparniswillen gezeigt.
  2. Die Ministerpräsidenten haben allerdings auch keine sinnvollen Vorgaben gemacht und der ÖRR muss ja das umsetzen, was von denen als Auftrag vorgegeben wird. Und nach dem wird der Gebührenbedarf bestimmt und von der KEF geprüft. Sollte ein Ministerpräsident wissen. Stehen denn schon wieder Wahlen an, dass Söder wieder so plump populistisch vorgehen muss?
  3. Eigentlich hat der Ö-R Einsparwillen schon gezeigt, zumal ja die KEF den Bedarf sowieso um 2/3 gekürzt hat. Das zieht selbst mit Gebührenerhöhung ein gewaltiges Loch nach sich. Am Ende schreien aber alle, wenn die Zahl der Wiederholungen bei ARD und ZDF kräftig steigt oder mal die Frauen-Fußball-EM ins Pay-TV wandert.
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