Die RTL-Pläne zu einem Stellenabbau beim Zeitschriftenhaus Gruner + Jahr sind in Hamburg auf Kritik von verschiedenen Seiten gestoßen.
Das sei ein Tag, der ihn sehr betroffen mache, sagte Hamburgs Mediensenator Carsten Brosda (SPD) am Dienstag vor protestierenden Verlags-Mitarbeitern am Rathaus. Zugleich bekräftigte er, dass die Politik sich weiter stark machen wolle für den Medienstandort Hamburg. Verlagsmitarbeiter übergaben dem Politiker eine Unterschriftenliste gegen einen Arbeitsplatzabbau.
Deutscher Journalisten-Verband kritisiert RTL
Die Gewerkschaft Verdi sprach von einer „Zerschlagung“ und von „fehlgeleiteter Strategie“ des Bertelsmann-Konzerns aus Gütersloh, zu dem die Magazine und RTL gehören. Der Deutsche Journalisten-Verband kritisierte einen „verheerenden Aderlass für den renommierten Medienstandort Hamburg“.
Am Morgen hatte RTL seine Pläne bekanntgemacht. Ein Teil der Gruner + Jahr-Magazine soll eingestellt, ein weiterer verkauft werden. Kernmarken wie zum Beispiel „Stern“ oder „Brigitte“ will der Konzern behalten und vor allem ins Digitale investieren. Es ist geplant, 500 Stellen abzubauen, 200 weitere würden bei einem Verkauf zu neuen Eignern wandern. RTL plant damit einen Wegfall von 700 der 1900 Stellen vor allem in Hamburg.
Text: dpa/ Redaktion: JN
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