Kulturstaatsministerin Claudia Roth (Grüne) sieht die Kinobranche vor großen Aufgaben. „Wir wissen: Die Welt ist eine andere nach dieser Pandemie. Sie hat die Kinos hart getroffen und sie stellt die gesamte Branche auch künftig vor Herausforderungen“, sagte Roth in einer Videobotschaft, die zu Beginn des Kinokongresses am Dienstag in Baden-Baden gezeigt wurde.
„Dass die Welt sich mit jeder Krise verändert, ist eine Binse. Wir wollen sie in unserem Sinne verändern“, sagte Roth. Und wer das wolle, müsse sich bewegen. „Ich wünsche mir die Kinos der Zukunft nicht nur moderner, sicherer und attraktiver. Ich wünsche sie mir auch nachhaltiger.“
Über Klimaschutz wird in der Filmbranche seit Längerem diskutiert. Die Filmförderungsanstalt (FFA) hat gerade ein aktualisiertes Handbuch für Kinobetreiber erstellt. Darin gibt es zum Beispiel Tipps, wie sie Abfall reduzieren und Energie sparen können.
Sich für Nachhaltigkeit einzusetzen, sei „keine grüne Erbsenzählerei“, sagte Roth in der Videobotschaft. Es sei ein Engagement für Innovationen, die dazu beitragen würden, dass das Kino und die Leidenschaft dafür erhalten blieben. „Dafür will ich mich einsetzen, eben weil ich eine leidenschaftliche Kinogängerin bin, weil ich Filme in einem Kino sehen will und nicht – oder wenigstens nicht für den Rest meines Lebens – auf dem Sofa.“
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