Medienaufseher plädiert für mehr Kooperation unter den Sendern

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Bayerische Landeszentrale für neue Medien
© BLM

Die öffentlich-rechtlichen Sender stehen unter Reformdruck. Ein möglicher Weg nach Ansicht von Bayerns Medienaufsicht: Zusammenarbeit auch unter Konkurrenten.

Der Chefaufseher über die Privatsender in Bayern ruft zu mehr Zusammenarbeit zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Medien auf. „Gerade, wenn es schwieriger wird in einer digitalisierten Medienwelt, finde ich es einen ganz wichtigen Ansatz, noch stärker auf Kooperation zu schauen“, sagte der Präsident der Bayerischen Landeszentrale für neue Medien (BLM), Thorsten Schmiege, der Deutschen Presse-Agentur.

Von der Ministerpräsidentenkonferenz in dieser Woche in Leipzig erhofft sich Schmiege Signale zu mehr Zusammenarbeit von ARD und ZDF mit Privatsendern vor allem bei Technik und Organisation: „Ich begrüße, dass man das tatsächlich versucht.“ Die Länderchefs erwarten von den öffentlich-rechtlichen Sendern deutliche Einsparungen von Kosten. Der BLM-Präsident nennt als Beispiel die Kooperation bei der
Übertragungstechnik DAB+ zwischen Bayerischem Rundfunk (BR) und Privatradios. Schmiege macht zugleich klar: „Die Grenze für
Kooperationen ist der inhaltlich-redaktionelle Bereich. Er fügte hinzu: „In dem Moment, wo Kooperation dazu führt, dass sich Meinungen
angleichen, dass es nur einen Mainstream gibt, verlieren Medien an Vielfalt, Glaubwürdigkeit und ein Stück weit auch ihre Existenzberechtigung.“

Text: dpa/ Redaktion: JN

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  • blm: BLM
1 Kommentare im Forum
  1. "...dass es nur einen Mainstream gibt,..." Es kann nur einen geben, denn der Mainstream ist per Definition singulär. Wünscht man sich aber wirklich gar keinen dominanten Akteur mehr, dann ran an die ausweglosen Wohnbeiträge. Vielleicht bedarf es im Übrigen nur einer Medienaufsicht. Ich zumindest sehe in dieser Vielfalt der Bundesländer keinen Nutzen.
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