Luca-App: Daten-Skandal weitet sich aus

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Funklöcher, Smartphone, Internet; © ra2 studio - stock.adobe.com
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In Baden-Württemberg häufen sich die Fälle, in denen die Polizei an Daten aus der Luca-App herankommen wollte.

Nach der Anfrage in Heilbronn wurden nun auch zwei weitere in Heidelberg und im Kreis Breisgau-Hochschwarzwald bestätigt. Zuvor hatte der SWR über die Anfragen berichtet. Sie wurden jedoch in allen Fällen aus rechtlichen Gründen abgelehnt. 

Die Polizei in Heidelberg habe beim Gesundheitsamt nachgefragt, ob sie auf Daten der Luca-App zugreifen könne, bestätigte ein Sprecher des Polizeipräsidiums Mannheim der dpa, ohne weitere Details zu nennen. Das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald erklärte, in seinem Bereich habe es ebenfalls eine Nachfrage der Sicherheitsbehörden gegeben. Worum es genau ging, wollte ein Sprecher nicht sagen. Die Polizei in Freiburg erklärte, man sei dabei, der Sache nachzugehen. 

Polizei giert nach Luca-Daten

Zuvor war bekannt geworden, dass sich die Polizei in Heilbronn im Dezember auf der Suche nach einem Dieb beim Gesundheitsamt erkundigt hatte, ob sie die Kontaktdaten der Luca-App nutzen kann. Die App soll Restaurantbesitzern und Event-Veranstaltern helfen, die gesetzlich vorgeschriebene Erfassung der Kontakte der Besucher ohne Zettelwirtschaft zu erledigen. Die Anwendung ist seit Monaten Gegenstand einer öffentlichen Kontroverse.

Kein Einzelfall

Zuletzt entzündete sich die Kritik an einem Vorfall in Mainz. Dort hatte die Polizei gemeinsam mit dem Gesundheitsamt bei der Suche nach Zeugen eines tödlichen Sturzes in einer Gaststätte auf Daten aus der Luca-App zurückgegriffen. Danach hatten einzelne Politiker öffentlich dazu aufgerufen, die Luca-App von den mobilen Telefonen zu löschen, und die Bundesländer aufgefordert, auslaufende Verträge mit dem Anbieter nicht zu verlängern.

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77 Kommentare im Forum
  1. Ich raff irgendwie das Problem nicht. Dürfen die Cops nicht an die Daten? Warum rufen Politiker dazu auf die App zu löschen und was für Verträge mit den Bundesländern?
  2. Natürlich dürfen sie das wenn sie dazu vom Staatsanwalt die Erlaubnis haben. Aber Hauptsache einen kleinen Aufreger in den Medien Produzieren... Denn auch ohne App hätte sich die Polizei die Daten der betroffenen holen können.
  3. Sachsen-Anhalt will den Vertrag mit Luca nun kündigen. Zu teuer und nutzlos. Digitalministerin Hüskens für Beendigung des Luca-Vertrags Die staatlich finanzierte Corona-App tut's auch.
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