Erst blockiert er die Erhöhung der Rundfunkgebühren, jetzt kritisiert er offen die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten. Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff findet, dass der Osten dort zu wenig repräsentiert wird.
Der CDU-Politiker meint, dass viele Programme von ARD und ZDF auch viele Jahre nach der Wiedervereinigung zu sehr „Westfernsehen“ geblieben seien. Das äußerte er in einem Interview mit „Die Welt“.
Er räumt zwar auch ein, dass die öffentlich-rechtlichen Sender bereits auf den Osten zukommen, allerdings erinnere die Berichterstattung über die neuen Bundesländer derweilen an „Auslandsreportagen“. Dies sei auch einer der Gründe, weshalb viele Ostdeutsche nicht gerade Fans der Sender sind.
Die sachsen-anhaltische Politik macht es ARD und ZDF gerade nicht leicht. Die Regierung blockiert die geplante Erhöhung des Rundfunkbeitrages. Haseloff hatte eine Regierungsvorlage für den Medienstaatsvertrag zurückgezogen (DIGITAL FERNSEHEN berichtete).
Deswegen klagen die Sender jetzt beim Bundesverfassungsgericht.
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