Laut einer Studie vertraut die Bevölkerung den Öffentlich Rechtlichen im Großen und Ganzen. Doch die Skepsis gegenüber ARD, ZDF und Co. wächst. Regional gibt es beachtliche Unterschiede.
Die Skepsis gegenüber politischen Nachrichten in den öffentlich-rechtlichen Medien hat in letzter Zeit einer Studie zufolge zugenommen. Eine deutliche Mehrheit hält diese Berichterstattung aber weiterhin für glaubwürdig. Das hat eine Untersuchung der Konrad-Adenauer-Stiftung ergeben, über die am Dienstag zuerst das Portal „The Pioneer“ berichtete.
Die Studie zeige, so die Stiftung, dass im Zeitraum Oktober 2019 bis Januar 2020 noch 78 Prozent der Ansicht waren, die Nachrichten der öffentlich-rechtlichen Medien seien alles in allem glaubwürdig. Im Herbst 2020 habe sich dieser Anteil auf 74 Prozent verringert und zum Jahreswechsel 2022/23 seien es nur noch 70 Prozent gewesen. Im gleichen Zeitraum habe die Angst vor der Verbreitung von Falschnachrichten leicht zugenommen.
Akzeptanz-Unterschiede zwischen Ost und West
Die Zustimmung für ARD, ZDF und Co. ist demnach zwischen Ost und West, aber auch bei den Parteianhängern unterschiedlich ausgeprägt. „Während 73 Prozent der Westdeutschen die Nachrichten generell für glaubwürdig halten, trifft dies für Ostdeutschland nur auf 58 Prozent der Befragten zu“, heißt es in der Studie. Bei den Parteianhängern zeigt sich, dass eine sehr große Mehrheit der AfD-Sympathisanten (80 Prozent) die politischen Nachrichten auf öffentlich-rechtlichen Kanälen für nicht glaubwürdig hält.
Innerhalb der Grünen-Anhängerschaft halten dagegen 96 Prozent diese Nachrichten für glaubwürdig. Ebenfalls hoch fällt diese Bewertung unter Unions- und SPD-Anhängern aus (Zustimmung 78 bzw. 81 Prozent). Vergleichsweise größer ist das Misstrauen bei Linken- und FDP-Sympathisanten (23 bzw. 30 Prozent). Allerdings hält auch hier jeweils eine Mehrheit die politischen Nachrichten für glaubwürdig.
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