Vertreter von Opposition und Verbänden dringen auf ein baldiges Ende der Nutzung von Fax-Geräten in Behörden. Es solle schneller auf digitale Kommunikation umgestellt werden.
Jürgen Martens, Rechtsexperte der FDP-Bundestagsfraktion, gegenüber der „Augsburger Allgemeinen“: „Die Nutzung von Telefaxgeräten ist Ausdruck der technischen Rückständigkeit deutscher Behörden und einer mangelhaften digitalen Infrastruktur“. Bereits beschlossene Regeln und Gesetze zur Digitalisierung von Behörden würden kaum umgesetzt. Fax-Geräte könnten allenfalls noch als „Ersatzlösung oder technische Rückfallebene bei größeren Systemstörungen“ gelten.
Der stellvertretende Grünen-Bundestagsfraktionschef von Notz forderte ein konkretes Datum für den Ausstieg aus dem Fax-Zeitalter. Gerade in der Pandemie zeige sich, dass digitale Kommunikationsstrukturen hier schon weiter sein müssten, kritisierte er.
Auch vom Deutschen Beamtenbund und vom Deutschen Richterbund kam entsprechende Kritik: Fax-Kommunikation gibt es demnach oft nur noch wegen veralteter IT-Ausstattung. Sie erschwere den Datenaustausch und erhöhe oft den Arbeitsaufwand, hieß es.
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