Zum ZDF geht es für Ex-Regierungssprecher Steffen Seibert nicht zurück. Nun tut sich die eine oder andere Option auf: Zum Beispiel mehr Zeit mit der Familie oder einfach als Botschafter in Spanien.
Der Job in Madrid wäre die Wunschlösung von Steffen Seibert, wie initial „The Pioneer“ zu berichten wusste. Er soll aber nicht der Einzige sein, der es auf den Botschafter-Posten abgesehen hat. Von daher muss der ehemalige Sprecher mehrerer Merkel-Kabinette sich wohl noch in Geduld üben. Noch sitzt ohnehin Wolfgang Dold am Zepter.
Seibert ist gemeinsamer Alltag wichtig
Trotz des fordernden Jobs hat es nach Angaben von Steffen Seibert in seiner Zeit als Regierungssprecher auch familiären Alltag gegeben. „Wir haben uns für die Sache entschieden, und deswegen die Situation auch angenommen“, sagte Seibert dem Magazin der „Süddeutschen Zeitung“ (Freitag). Trotzdem habe er seinem jüngsten Sohn gegenüber etwas nachzuholen.
„Er war neun, als es losging, und ja, ich war oft nicht da. Oft hat er mich gefragt, wo ich hinfliege, wenn ich wieder mit dem Rollkoffer in der Tür stand. Und wenn ich sagte: Nach Mali, dann meinte er nur: Okay, wann bist du wieder da? Und ich so: Freitag.“
Weil er aber nicht wie viele andere in der Politik pendeln habe müssen, sei es doch zu merkwürdigen Treffen nachts am Kühlschrank gekommen, wenn er mal spät nach Hause kam und ein Kind noch unterwegs gewesen sei. „Es gab doch viel gemeinsamen Alltag – und Alltag ist wichtig.“ (dpa/bey)
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