CDU-Chef Merz stellt Nebeneinander von ARD und ZDF in Frage

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CDU-Chef: Friedrich Merz
© Deutscher Bundestag / Fotograf/in: Xander Heinl / photothek

Angesichts der Affäre um die zurückgetretene RBB-Intendantin Patricia Schlesinger hat CDU-Chef Friedrich Merz den öffentlich-rechtlichen Rundfunk zu Reformen aufgefordert.

In einem Gastbeitrag für die „Badischen Neuesten Nachrichten“ (Samstag) stellte er zugleich das Nebeneinander von ARD und ZDF in Frage. „Die Schlesinger-Affäre hat das Potenzial, dem öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland endgültig die Legitimationsgrundlage und öffentliche Akzeptanz zu entziehen.“ ARD und ZDF hätten jetzt eine der vielleicht letzten Gelegenheiten, zu zeigen, dass sie in der Lage seien, Fehler aus eigener Kraft zu korrigieren und Veränderungen auf den Weg zu bringen.

Merz sieht letzte Chance für Reform von ARD und ZDF

Patricia Schlesinger ist seit Wochen zahlreichen Vorwürfen der Vetternwirtschaft ausgesetzt. Sie trat daraufhin als RBB-Intendantin und als ARD-Vorsitzende zurück. Die Ermittlungen hat die Berliner Generalstaatsanwaltschaft übernommen.

Als Oppositionsführer im Bundestag forderte Merz die Anstalten dazu auf, sich wieder auf ihren Informationsauftrag zu konzentrieren. Die Stärke des öffentlich-rechtlichen Rundfunks seien Dokumentationen und Serien, die bei den Privaten nicht zu finden seien. „Dazu braucht es aber nicht zwei konkurrierende Fernsehanstalten, die bei allen Ereignissen zugleich vertreten sind. Die Gebührenzahler können zumindest eine engere Kooperation von ARD und ZDF verlangen, vor allem bei kostspieligen Sportevents.“

Braucht keine zwei konkurrierende Fernsehanstalten, die bei allen Ereignissen vertreten sind

Merz verlangte auch eine vollständige Aufklärung der Schlesinger-Affäre und eine Überprüfung der Kontrollinstanzen. Die Sender müssten Transparenz zeigen und die Gehälter der führenden Verantwortlichen sowie die Zahlungsströme an die zahlreichen Produktionsgesellschaften offenlegen. „Das gilt auch und besonders für die Moderatoren der bekannten Talkshows und Unterhaltungssendungen.“

Der CDU-Chef mahnte zudem Ausgewogenheit in der Berichterstattung an. Dazu gehöre eine klare Trennung zwischen Nachricht und Kommentar. «Hier bräuchte es mehr journalistische Verantwortung und weniger politische Gesinnung.» Merz lehnte auch strikt das Gendern in den Sendungen ab. «Weder einzelne Sprecher noch Kommentatoren und Moderatorinnen haben das Recht, von den allgemein anerkannten Regeln des Gebrauchs der deutschen Sprache abzuweichen.»

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  • df-friedrich-merz: Deutscher Bundestag
205 Kommentare im Forum
  1. Na zum Glück hat ein Friedrich Merz das nicht zu entscheiden. Plappert auch nur das Populismusgeplappere und Geschwurble von anderen nach. Muss ja das entsprechende Klientel anlocken. Reforman ja, Einsparungen in Maßen ja, aber keine Streichungen von Unterhaltung. Außerdem ist jede Art von Informationsprogramm auch schlecht für Herrn Merz. Nicht das doch noch irgendwelche dunklen Geheimnisse aufgedeckt werden die seiner politischen Karriere schaden. Dann kommt Merz wahrscheinlich mit Staatsfernsehen und die Politik hat zu entscheiden was an Informtionen und Nachrichten gezeigt werden darf und was nicht.
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