Der Bayerische Rundfunk (BR) holt sich seinen neuen Programmdirektor Kultur vom Norddeutschen Rundfunk (NDR).
Auf Vorschlag von BR-Intendantin Katja Wildermuth berief der Rundfunkrat den NDR-Programmmanager Björn Wilhelm auf die Spitzenposition in München. Der 46-Jährige trete das Amt im März an, sein Vertrag laufe fünf Jahre, teilte der BR am Donnerstag mit.
Wildermuth sagte, eine der größten Herausforderungen für den BR sei es, „neben dem wichtigen Programm für das Stammpublikum neue Zielgruppen durch innovative digitale Angebote zu erschließen. Björn Wilhelm bringt alle Voraussetzungen mit, um genau diese komplexen Aufgaben zu meistern.“
BR-Programmdirektor geht im Einvernehmen
Der Wechsel in dem Topjob beim BR ist die bislang einschneidendste Entscheidung der im Februar gestarteten Intendantin. Amtsinhaber Reinhard Scolik scheidet zum Jahresende „im gegenseitigen Einvernehmen“ vorzeitig aus. Der Vertrag des 63-Jährigen war 2020 noch unter Wildermuths Vorgänger Ulrich Wilhelm bis 2024 verlängert worden. Im Sender sagen viele, dass Wildermuth und Scolik recht unterschiedliche Vorstellungen haben. Der Österreicher war 2016 vom ORF in Wien zum BR gekommen.
Björn Wilhelm: 20 Jahre beim NDR
Björn Wilhelm arbeitet seit fast 20 Jahren beim NDR, leitet derzeit die zentrale Programmmanagement-Einheit des NDR und ist Programmchef des NDR-Fernsehens. Als BR-Programmdirektor Kultur verantwortet er künftig die Programmbereiche BR-Fernsehen/ARD alpha/3sat/Spiel-Film-Serie/Wissen und Bildung/Kultur/Unterhaltung und Heimat/Bayern 2 und BR-Klassik. Außerdem ist er für die Orchester und die BR-Mediathek zuständig und beaufsichtigt die Kultur- und Unterhaltungsangebote der Hauptabteilung BR Franken.
Der BR-Rundfunkrat genehmigt zudem den Wirtschaftsplan 2022, der Einnahmen von 1,077 Milliarden Euro und Ausgaben von 1,205 Milliarden vorsieht. Der nach Berücksichtigung von Investitionen, Abschreibungen und Pensionsrückstellungen verbleibende Fehlbetrag von 33 Millionen Euro werde aus Mitteln des Senders ausgeglichen. Ziel seien ausgeglichene Finanzen bis 2024.
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