Wegen des Trends hin zu Fernsehern mit integrierten Empfangsteilen sowie CI-Plus- und USB-Schnittstellen wird der Abgesang auf die Set-Top-Box angestimmt. Zu früh, meint Hans-Joachim Kamp, Vizepräsident des Zentralverbands Elektro- und Elektronikindustrie (ZVEI). Digitalreceiver werden auch weiterhin vom Verbraucher eingesetzt werden.
Zwar räumt Kamp ein, dass sich die Frage nach einer Set-Top-Box für Verbraucher, die in einen neuen Flachbidschirm investieren, nicht mehr stellt, aber dennoch haben die Receiver ihre Vorzüge. „Set-Top-Boxen bieten die Möglichkeit, neue Technologien zu einem verhältnismäßig geringeren Budget in den Haushalt einzuführen“, so Kamp im Interview mit dem DF-Schwestermagazin DIGITAL INSIDER.
Gerade angesichts der hohen Innovationsdynamik bleibt aus Kamps Sicht immer noch ausreichend Raum für Set-Top-Boxen. „Nicht jeder Kunde will für neue Technologien gleich sein TV-Gerät austauschen“, so der ZVEI-Vize, der ebenfalls Vorsitzender des Fachverbandes Consumer Electronics im ZVEI ist. Das bedeutet aber auch, dass Set-Top-Boxen zukünftig eine sinnvolle Ergänzung zum Fernseher darstellen müssen. Funktionen wie TV-Empfang, Aufnahmen oder gar Smart-TV-Anwendungen werden heute von modernen Flachbildschirmen übernommen. Für den einfachen Digitalreceiver wird die Luft also dünn. Letztendlich werde aber laut Kamp der Markt, im Klartext also der Kunde, entscheiden.
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