Frankfurt – Der Zentralverband Elektrotechnik und Elektronikindustrie verfolgt die Digitalisierung von Hörfunk und Fernsehen im Rahmen einer breit angelegten Initiative.
„Mehr als 70 Hersteller haben in den letzten beiden Jahren über 170 DVB-T-Geräte auf den Markt gebracht,“erklärte Hans-Joachim Kamp, Vorsitzender des ZVEI-Fachverbandes Consumer Electronics. Nach dem Start in Berlin am 1. November 2002 und der Einführung der TV-Digitalisierung in den Ballungsräumen Nord- und Westdeutschlands sowie im Rhein-Main-Gebiet wird nach Bayern im November auch Mitteldeutschland von der neuen Empfangs-Technologie profitieren. Rund 46 Millionen Menschen, also mehr als die Hälfte der deutschen Bevölkerung, kann dann über Dach- oder Zimmerantenne das neue terrestrische Digital-Fernsehen empfangen.
Das Tempo bei der Einführung ist dem ZVEI zufolge auch notwendig: Deutschland muss große Schritte machen, will es auf dem Weg zur Digitalisierung Europas nicht ins Abseits geraten. Deutschland hat sich im Rahmen seiner Initiative Digitaler Rundfunk (IDR) zum Ziel gesetzt, die Umstellung auf digitales Fernsehen und Radio bis 2010 bzw. 2015 zu schaffen. In den Regionen geht es allerdings mit der Umstellung nicht schnell genug voran. Vor allem im Bereich Digitalradio gibt es großen Nachholbedarf, obwohl die Endgeräte dafür zur Verfügung stehen.
Die ZVEI-Digitalisierungsinitiative für Rundfunk und Fernsehen in Deutschland ist ein wesentlicher Bestandteil des Aktions-Programms „Mut zum Wandel lohnt sich“. Der Verband der zweitgrößten Industriebranche in Deutschland will damit die Innovations-, Wachstums- und Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands stärken. Der Aufbau von High-Tech-Infrastrukturen, zum Beispiel das digitale Fernsehen und Radio, spiele dabei eine wesentliche Rolle. Kamp: Mit diesen innovativen Technologien kann Wachstum erzeugt und Deutschland im internationalen Vergleich wieder nach vorne gebracht werden.“[mg]
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