Zensur: Türkische Behörden sperrten erneut Twitter und Youtube

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Nach der Veröffentlichung von Fotos von der tödlichen Geiselnahme eines Staatsanwaltes in der vergangenen Woche in Istanbul sperrten die türkischen Behörden Usern erneut den Zugang zu Twitter und Youtube.

Nach einer mehrstündigen Sperre haben die Behörden in der Türkei den Zugang zur Videoplattform YouTube und zum Kurzmitteilungsdienst Twitter wieder freigegeben. YouTube und Twitter hatten zuvor Bilder der Geiselnahme eines Staatsanwaltes in Istanbul in der vergangenen Woche aus ihren Diensten entfernt, wie die Nachrichtenagentur Anadolu meldete.
 
Ein Gericht hatte YouTube, Twitter und kurzzeitig auch das soziale Netzwerk Facebook wegen der Veröffentlichung der Fotos am Montag sperren lassen. Am Dienstag waren die Seiten in der Türkei wieder aufrufbar. Die Zeitung „Hürriyet“ berichtete, das Gericht habe auch die Suchmaschine Google aufgefordert, Links zu Seiten mit den umstrittenen Fotos der Geiselnahme zu entfernen.

Bereits im März vergangenen Jahres hatten die Behörden Twitter und YouTube gesperrt, nachdem dort Korruptionsvorwürfe gegen Personen aus dem Umfeld der Regierungspartei AKP verbreitet worden waren. Das Verfassungsgericht hob die Sperren mit Urteilen im April beziehungsweise im Juni wieder auf.
 
Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hatte am vergangenen Freitag ein Gesetz unterzeichnet, das unter anderem eine schärfere Kontrolle des Internets ermöglicht. Kritiker werfen der islamisch-konservativen AKP-Regierung vor, die Meinungsfreiheit zunehmend zu unterdrücken.
 
Hintergrund der jüngsten Sperre war die Veröffentlichung von Fotos, die einen Staatsanwalt nach seiner Geiselnahme am vergangenen Dienstag in Istanbul zeigen. Auf den Bildern war zu sehen, wie dem Staatsanwalt eine Pistole an den Kopf gehalten wurde. Die Geisel wurde getötet, die beiden linksextremen Täter kamen bei der Operation der Polizei ums Leben. Die Regierung hatte die Veröffentlichung der Fotos in sozialen Netzwerken und in Medien scharf kritisiert.
 
Erdogan hatte sich bereits in seiner Zeit als Regierungschef mehrfach kritisch zu sozialen Medien wie Twitter geäußert. Er wurde im vergangenen August zum Staatspräsidenten gewählt. [dpa/lf]

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37 Kommentare im Forum
  1. Es sind ja bald Wahlen in der Türkei, und nun wird schon geübt diese Seiten zu Sperren. Aber in diesem Fall war die Sperrung 100% OK, wenn Geiselnehmer ihre Fotos per Internet verteilen ist das schon lächerlich wenn der Betreiber diese nicht sofort löscht. Was muss die Familie der Geisel durchmachen wenn sie solche Fotos sieht? Aber das Türkische Volk ist eh Dumm und wird wahrscheinlich im Sommer der AKP die meisten Stimmen geben, obwohl sie geklaut hat und das Recht gebogen hat wie es ihr passt. Selbst Telefon Aufnahmen gab es und jeder konnte drauf zugreifen und trotzdem ist sie aus den letzen Wahlen als Sieger hervor gegangen. Erdogan sagt Fake und alle glauben ihm Nach der Wahl hat er die Leute die ihn abgehört haben ins Gefängnis gesteckt "WEIL SIE IHN ABGEHÖRT HABEN" Somit hat er selber bestätigt das die Bänder echt waren, aber erzähl das mal einen AKP Wähler. Der würde einen eher umbringen als die Wahrheit erkennen
  2. AW: Zensur: Türkische Behörden sperrten erneut Twitter und Youtube Ganz normal in einer Diktatur. Wäre ich Diktator würde ich auch facebook, twitter und co. sperren.
  3. AW: Zensur: Türkische Behörden sperrten erneut Twitter und Youtube Hoffentlich. Ich bin zwar eher Links zu verorten, aber das habe ich seit Erdogan auch kapiert. Ich bin allerdings auch kein Politiker.
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