Die Verleger werden nicht müde, die Online-Angebote von ARD und ZDF zu kritisieren: Helmut Heinen, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Zeitungsverleger (BDZV), hat erneut die öffentlich-rechtlichen Sender als harte Konkurrenz für die Angebote von Zeitungen und Zeitschriften bezeichnet.
In Zukunft wollen die Zeitungsverlage auf kostenpflichtige mobile Angebote wie E-Paper setzen, um Leser zu gewinnen und zu binden. Als „unfaire Konkurrenz“ auf Preisebene hat Heinen am Samstag die kostenfreien Angebote von ARD und ZDF in einem Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa bezeichnet.
Schwierigkeiten würde den Verlegern bereiten, dass immer mehr Menschen“lesemüde“ sind. Zudem seien die vielen Gratisangebote wieKundenzeitschriften, Gratiszeitungen, Rundfunk oder Internet Konkurrenz. Diese Angebote,so Heinen, könnten aber nur „quantitativ“ alle Bedürfnisse erfüllen -„qualitativ“ aber seien ARD und ZDF durch ihre Gebührenfinanzierungstärkste Konkurrenz der Verlage.
Ausweg sei da nur, den Auftrag der öffentlich-rechtlichen Anstalten aufdas „wirklich“ Angemessene zu begrenzen. Als Ausgleich an denRundfunkgebühren beteiligt zu werden, sei da keine Option, da früheroder später Einflussnahme drohe. [cg]
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