Die Deutsche Telekom schlägt in ihren Bemühungen um Kostensenkungen einen harten Weg ein. Unternehmenschef René Obermann will laut Medienberichten in den kommenden Jahren bis zu 1 600 Stellen in der Bonner Zentrale streichen.
Auf diesem Weg will der Ex-Monopolist knapp acht Prozent der Ausgaben in seineer Konzernverwaltung einsparen. Von den Entlassungen sein vor allem das gehobene Management betroffen, meldete das „Handelsblatt“ in seiner Online-Ausgabe am Montag. Die geplanten Kürzungen zählen laut exklusiven Informationen aus Unternehmenskreisen zur Mittelfristplanung der Telekom, die bis 2015 läuft. Offiziell hat der Konzern die Angaben bislang weder dementiert noch bestätigt.
Die geplanten Maßnahmen würden zunächst allerdings mehr kosten, als sie an Ersparnis einbrächten, schrieb das „Handelsblatt“. Demnach rechne die Telekom aufgrund der hochdotierten Posten im Einzelfall mit Abfindungen zwischen 200 000 bis 250 000 Euro pro Person. Insgesamt müsste der Konzern mit 320 bis 400 Millionen Euro für den Personalabbau kalkulieren. Von den geplanten Entlassungen sollen vor allem die Bereiche Personal, Finanzen und die Einheit um den Vorstandsvorsitzenden Obermann betroffen sein.
Die Telekom hat mit ihrem Sparprogramm „Save for Service“ zwischen 2007 und 2010 nach eigenen Angaben bereits 8,3 Milliarden Euro eingespart. In den letzten sechs Monaten seien noch einmal 900 Millionen dazu gekommen, so das Blatt. Der Großteil der erzielten Einsparungen beziehe sich jedoch nicht aus dem Personalabbau, sondern stamme aus der Nutzung von Synergieeffekten. [frt]
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