Rupert Murdoch hat offenbar tatsächlich Interesse an einer Übernahme der Formel 1. Die Exor-Gruppe der italienischen Agnelli-Familie verhandelt laut Medienberichten mit Murdochs News Corporation über einen gemeinsamen Erwerb des weltweiten Rennzirkus.
Die börsennotierte Exor, die über eine Tochterfirma 30 Prozent der Anteile am italienischen Automobilkonzern Fiat hält, bestätigte laut der britischen Tageszeitung „Telegraph“ (Dienstagsausgabe) das gemeinsame Vorgehen mit der News Corporation des Medien-Giganten Murdoch.
In einem Stellungnahme betonten beide Unternehmen, man wolle in den kommenden Wochen und Monaten an potenzielle kleinere Partner und Interessengruppen der Formel 1 herantreten. Die Gespräche seien aber ergebnisoffen. Man könne derzeit noch nicht mit Sicherheit sagen, ob im Anschluss dem derzeitigen Formel-1-Inhaber CVC Capital Partners ein Angebot unterbreitet werde.
CVC Capital Partners hätte die Kontaktaufnahme durch Exor und News Corporation bereits bestätigt. Danach hätte James Murdoch ein freundiches Übernahmeangebot unterbreitet, welches sich noch in einer frühen Phase befindet und anerkenne, dass die Formel 1 seitens CVC Capital Partners aktuell gar nicht zum Verkauf stehe.
Der Geschäftsführer der Formel-1-Holding-SLEC Bernie Ecclestone hatte noch im April angezweifelt, dass eine Übernahme des weltweiten Rennzirkus durch Murdoch überhaupt realistisch sei. Er bezeichnete entsprechende Berichte als „medial gesteuert“ (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [rh]
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