
München – Die Kabel Deutschland GmbH, Deutschlands (KDG) größter TV-Kabel-Anbieter, hat auch im abgelaufenen Geschäftsjahr massiv Kunden verloren. Dies berichtet die „Süddeutsche Zeitung“ in ihrer heutigen Ausgabe.
Das Blatt beruft sich in einer Berichterstattung dabei auf Zahlen der KDG. Wie KDG am Mittwoch mitteilte, sank die Zahl der Kabelanschluss-Kunden um nahezu 400 000 auf jetzt 8,8 Millionen. Zudem muss das Ziel, im Geschäftsjahr 2007/08, das bis Ende März lief, endlich auch unter dem Strich Gewinne zu machen, kassiert werden. Wegen der Übernahme der Kabelfirma Orion werde sich dies verschieben, sagte ein KDG-Sprecher.
„Gleichzeitig verzeichnet KDG mehr Kunden, die auch Internet und Telefonie-Angebote wahrnehmen – insgesamt konnte diese Zahl auf 421 000 verdoppelt werden. Diese sogenannten ‚Triple-play‘-Kunden sind besonders interessant, da sie deutlich mehr im Monat zahlen als normale Kabel-Kunden,“ führt das Blatt aus. Der Großteil des Geschäfts entfalle nach wie vor auf den klassischen Kabelanschluss, die Aufrüstung des Netzes für weitere Anwendungen ist sehr teuer.
KDG befindet sich seit fünf Jahren in Besitz des Finanzinvestors Providence. Die Firma sei börsenfähig, hieß es, aber ein Börsengang sei derzeit nicht geplant. [mg]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com