Zeitung: Hinkelstein-Reportagen statt Tour de France

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Die „Berliner Zeitung“ schränkt ihre Berichterstattung über die Tour de France wegen des Doping-Problems im Radsport radikal ein, geht dabei aber noch einen Schritt weiter als ARD und ZDF. In den kommenden drei Wochen werde das Blatt nur seiner Chronistenpflicht genüge tun.

„Es werden die Namen der Etappensieger veröffentlicht und die Träger der Trikots, darunter des gelben für den Gesamtführenden“, schrieb die „Berliner Zeitung“ am Samstag zum Tour-Auftakt in ihrem Sportteil. In einer täglichen Rubrik mit dem Titel „Tour de France“ würden die schönen Seiten des Sports in Frankreich gezeigt: Am Samstag war dies ein Bericht über das Hinkelsteinwerfen in der Bretagne.

Die Redaktion sei zu dem Schluss gekommen, „dass das fundamentale Problem des Profiradelns bleibt. Es sind Drogen und Betrug.“ Man woll der Tour de France deshalb keine Plattform bieten: „Guten Gewissens ist inzwischen keine Berichterstattung mehr möglich, ohne hinter jeden Namen und jede Leistung Fragezeichen zu setzen“.

ARD und ZDF zeigen die Rundfahrt in diesem Jahr letztmals in Direktübertragungen. Die Tour finde „bei den deutschen Fernsehzuschauern nur noch eine geringe Akzeptanz“, hatten die Sender ihren bevorstehenden Ausstieg begründet. Dabei spielte auch das Thema Doping eine Rolle. Nach dieser 98. Ausgabe der Rundfahrt endet der Vertrag zwischen der Europäischen Rundfunk Union (EBU), zu der auch ARD und ZDF gehören, mit dem Tour-Veranstalter ASO (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [dpa]

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5 Kommentare im Forum
  1. AW: Zeitung: Hinkelstein-Reportagen statt Tour de France Und wenn in ein paar Jahren mal wieder ein Deutscher ernsthaft um die Gesamtwertung mitkämpft, kommen alle wieder angedackelt... Medien sind so durchschaubar.
  2. AW: Zeitung: Hinkelstein-Reportagen statt Tour de France Ehrlich gesagt: Ich kann es nicht mehr hören. Was glauben denn dies Zeitungsfritzen, wie auch die Macher aus der ersten und zweiten Reihe im TV eigentlich wie der Radsport (wie auch jeder andere Ausdauerleistungssport) in den letzten Jahrzehnten funktioniert hat und auch in Zukunft funktionieren wird. Also entweder sind diese journalistischen Saubermänner komplett naiv (eigentlich trifft da blöd eher zu) oder sie sind skrupellose Heuchler. Die wollen doch nicht ernsthaft behaupten, dass sie geglaubt haben, ein Indurain, Ullrich oder wer auch immer hat die Tour nur mit Wasser in der Trinkflasche gewonnen? Wenn man denn dann die moralische Latte aber nun derart hoch ansetzt, dann darf man konsequenterweise auch nicht mehr von Sportarten wie Biathlon (da ist die Rate erwischter Dopingsünder in Relation zur Anzahl startender Weltcupteilnehmer mit Sicherheit genauso hoch wie im Profiradsport - und bei den Radprofis sind die zulässigen Grenzwerte niedriger und die Kontrollen strenger) oder Langlauf mehr berichten. Schwimmen und Leichtathletik sind dann genauso tabu! Und wenn hier von Betrug gesprochen wird. Ist eine Schwalbe oder ein sogenanntes "taktisches" Foul beim Fußball dann etwa weniger Betrug? Na dann viel Spaß bei Eurer zukünftigen Berichterstattung ihr Helden...
  3. AW: Zeitung: Hinkelstein-Reportagen statt Tour de France Ich glaube wenn wir das alles wirklich wüssten (nachweislich),dann bräuchte man keinen Sport mehr sehen.Ich verstehe nur nicht,wie all diese "Sportler" in den Spiegel schauen können und die gedopten "Siege" annehmen können.Für mich wäre das überhaupt nichts wert.Verstehe die Welt bei diesem Thema überhaupt nicht!
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