
Dortmund – Gerd Ruge nimmt das Älterwerden gelassen. In einem Gesprächerklärte der ehemalige Auslandskorrespondent der ARD, der am 9. August 80 Jahre alt wird: „Man wird nicht frischer.“
Weiter sagte Ruge der in Dortmund erscheinenden Westfälischen Rundschau (Montagsausgabe): „Andererseits: Wenn man mal einen Film machen oder ein Buch schreiben kann, ist es gar nicht so übel.“ Ruge hatte seine inzwischen mehr als fünf Jahrzehnte lange Karriere als 20-Jähriger gestartet. Der gebürtige Hamburger berichtete 1950 als erster westdeutscher Rundfunk-Journalist aus dem damals gegründeten Staat Jugoslawien. Als Gnade der frühen Geburt empfand Ruge seinen Einsatz nicht: „Das war eine Chance, die ich einfach wahrnehmen musste“, meinte er im Rückblick lakonisch.
Ruge bedauerte, dass die deutsche Politik keinen öffentlich-rechtlichen Nachrichtenkanal wie CNN zugelassen habe. Mit Blick auf die Zukunft sagte er: „Es bleibt zu hoffen, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk nicht wieder so starke Eingriffehinnehmen muss, wenn es darum geht, ins Internet zu kommen.“[mg]
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