
Frankfurt/Main – Nachdem bei Premiere durch die Korrektur seiner Abonnentenzahlen der Aktienkurs um mehr als die Hälfte in die Knie gegangen ist, gibt es nun auch schlechte Nachrichten für die Bundesliga.
Die Deutsche Fußball Liga (DFL) versucht zu retten, was zu retten ist und will bis zum Jahresende mit Premiere neu verhandeln. Dabei schlägt die Liga ein Modell mit mehr Terminen als Spielplan vor. Die Bundesliga sei auf ein starkes Pay-TV-Segment angewiesen, äußerte sich der Geschäftsführer der DFL Christian Seifert gegenüber dem Sportmagazin „kicker“. „Weil wir dieser Auffassung sind, werden wir in der kommenden Ausschreibung für Pay-TV-Anbieter attraktive Paket-Konstellationen anbieten“, verspricht Seifert.
Medienberichten zufolge steht bereits jetzt fest, dass die Spielpläne für die erste und die zweite Liga aufgesplittet sein werden. Demnach sollen die drei Erstliga-Partien am Sonntag und die Zweitliga-Begegnungen am Samstag ausgetragen werden, um so mehr Sendezeit zu erreichen. Um für die Bundesliga höhere Einnahmen zu erzielen, könnten auch die Live-Rechte von mindestens einem Erstliga-Spiel an frei empfangbare Privat- oder öffentlich-rechtliche Sender verkauft werden. Bei Premiere müsste die Sendezeit dann nicht ausgeweitet werden.
Wie genau die Spielpläne aussehen sollen, dazu wollte sich die DFL nicht äußern, sollen aber Ende Oktober vorgestellt werden. Wie der „kicker“ weiter berichtet, soll ein Erstligisten-Spiel ab der Saison 2009/10 an am Samstag um 18 Uhr beginnen, am Sonntag soll es um 15.30 Uhr eine und um 17.30 Uhr zwei Partien geben. Die Vergabe der Bundesligarechte soll bereits in sechs Wochen stattfinden (DIGITAL FERNSEHEN berichtete). [ar]
Bildquelle:
- Medien_Maerkte_Artikelbild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com