Schüler und Lehrer in Bayern sollen besser lernen, mit Medien umgehen zu können: Das fordert der Verband der Zeitschriftenverlage in Bayern (VZB). Außerdem steht man beim Verband einer geplanten EU-Richtlinie kritisch gegenüber.
„Wir möchten, dass Mediennutzung zu einem Schulfach wird“, sagte die VZB-Geschäftsführerin Anina Veigel in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. „Wir treten vehement dafür ein, dass Schüler lernen, wofür welches Medium steht.“ Auch Lehrer müssten „noch viel mehr über neue Medien wissen, weil wir eine große Informationsflut haben“.
Mit Hilfe der Staatsregierung will der Verband auch Druck ausüben, um eine in Brüssel geplante EU-Richtlinie zu verhindern, die den Datenschutz und das Online-Tracking neu regelt. Die sogenannte E-Privacy-Richtlinie würde die digitalen Werbeumsätze der Verlage um 30 Prozent einbrechen lassen, sagte Veigel. Die Auflagen schafften kein Plus beim Datenschutz und machten die Zeitschriften für den Werbemarkt weniger attraktiv.
Gewinner seien am Ende US-Konzerne wie Google, Facebook und Amazon, „die per se viele Daten ihrer Nutzer haben und – so hat man manchmal den Eindruck – tun können, was sie wollen“. [dpa]
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