Seit mittlerweile sieben Monaten warten ZDFkultur und EinsPlus darauf, dass die Politik den Stecker bei den beiden Spartenkanälen zieht. Nun steht offenbar ein Zeitplan fest: Anfang 2016 soll es soweit sein.
Es ist ein Tod auf Raten: Schon seit zwei Jahren wartet ZDFkultur bereits darauf, eingestellt zu werden. Die Mainzer Rundfunkanstalt entschied sich 2013 aus Kostengründen dazu, sich von dem Spartensender zu trennen. Doch ZDFkultur ist nach wie vor auf Sendung. Im Zuge der Planungen zum Jugendkanal wurde auch das Ende von EinsPlus beschlossen, die Ministerpräsidenten gaben im vergangenen Oktober grünes Licht für das Projekt. Seither sind sieben Monate vergangen und die beiden Kanäle warten weiter auf ihr Ende.
Doch mittlerweile scheint es einen Zeitplan zu geben, nach dem die Einstellung von ZDFkultur und Einsplus vollzogen werden soll. Denn wie die Staatskanzlei Rheinland-Pfalz auf Nachfrage von DIGITAL FERNSEHEN erklärte, soll der Schalter mit Inkrafttreten des neuen Online-Jugendanagebots im Januar 2016 umgelegt werden, so die derzeitige Planung. Final ist der Termin aktuell aber noch nicht.
Sollten die beiden Spartensender tatsächlich Anfang 2016 den Betrieb einstellen, würden ZDFkultur und EinsPlus ein gutes halbes Jahr vorm Start des neuen Jugendkanals von den Bildschirmen verschwinden. Denn der soll im Sommer 2016 an den Start gehen – wenn auch nur im Internet.
Ursprünglich war das Jugendangebot als regulärer TV-Sender geplant, die Politik bewilligte allerdings nur einen Online-Sender. Finanziert werden soll der Kanal durch die Mittel, die durch die Einstellung von ZDFkultur und EinsPlus eingespart werden. Der restliche Bedarf soll durch Umschichtungen im Bestand gedeckt werden.
Aktuell steht das Konzept des Jugendsenders auf dem Prüfstand. Ende April verkündeten ARD und ZDF, sich auf einen gemeinsamen Fahrplan geeinigt zu haben, nähere Details dazu nannten sie aber nicht. Derzeit liegt das Konzept zur Prüfung bei den Gremien. [fm]
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