Um den Sparvorgaben der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) gerecht werden zu können, wird das ZDF bis Jahresende etwa 100 Stellen kürzen. In den kommenden Jahren werden weitere Streichungen folgen.
Wie der „Spiegel“ am Freitag auf seinem Online-Portal berichtete, fügt sich das ZDF den Sparvorgaben der KEF und beginnt nun mit dem Personalabbau. „Wir gehen davon aus, dass wir bis Ende des Jahres knapp 100 Stellen eingespart haben“, kündigte ZDF-Intendant Thomas Bellut nach der am Freitag abgehaltenen Sitzung des ZDF-Fernsehrats in Berlin an. Es werde einen Einstellungsstopp, Frühverrentungen und weniger freie Mitarbeiter geben. Von den Streichungen seien alle Bereiche des Senders, so Bellut weiter.
Anfang des Jahres hatte die KEF den öffentlich-rechtlichen Sender für seine mangelnden Sparbemühungen gerügt und verlangt daher vom ZDF, seine Personalkosten für die kommenden vier Jahre um 75 Millionen Euro zu reduzieren. Um diesen Vorgaben gerecht werden zu können, muss das ZDF auch in den kommenden Jahren weitere Stellen kürzen: bis 2016 werden voraussichtlich insgesamt 300 Mitarbeiter ihren Schreibtisch räumen müssen.
Die Auswirkungen des Stellenabbaus werden auch die Zuschauer des Senders zu spüren bekommen, kündigte ZDF-Chefredakteur Peter Frey bereits im März an. Eine erste konkrete Folge werde sein, dass der Mainzer Sender zu den Olympischen Spielen 2012 weniger Moderatoren, Reporter und Experten entsenden wird. „Wir werden in London mit einer reduzierten Mannschaft antreten“, sagte Frey.
[fm]
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