ZDF verdient an Spendengalas Geld

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Bild: © Phongphan Supphakank - Fotolia.com
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Das ZDF bekommt für die Ausrichtung von Spendengalas Geld von den Hilfsorganisationen um den „Programmetat zu entlasten“.

„Es handelt sich um Partnerschaften mit den jeweiligen Hilfsorganisationen, die sich mit einem finanziellen Beitrag an der Produktion beteiligen“, teilte das ZDF zu einem entsprechenden Bericht des „Spiegel“ am Freitag mit.

Dem Nachrichtenmagazin zufolge muss beispielsweise die Deutsche Krebshilfe für die Gala, die an diesem Samstag aus Berlin übertragen wird, einen bestimmten Betrag ans ZDF entrichten. Auch die kirchlichen Hilfswerke Misereor und Brot für die Welt müssten für eine entsprechende Show im November, bei der Spenden gesammelt werden, Geld bezahlen.
 
Vom Sender hieß es: „Das ZDF ist zu einer wirtschaftlichen und sparsamen Haushaltsführung verpflichtet. Der Rundfunkstaatsvertrag erlaubt es dem ZDF vor diesem Hintergrund, Kooperationen einzugehen.“ Dadurch erzielte Einsparungen bei der Programmherstellung entlasteten den Programmetat. „Über sämtliche Kooperationen informiert der Intendant die Gremien des ZDF in einem jährlichen Bericht.“ Im „Spiegel“ rechtfertigte der Vorstandschef der Deutschen Krebshilfe, Gerd Nettekoven, die Finanzierung der Spendengala damit, dass die Einnahmen „ein Vielfaches“ über den Kosten lägen. [dpa]

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22 Kommentare im Forum
  1. Die Überschrift klingt irgendwie wie eine Falschmeldung in Anbetracht des Inhalts. Korrekt wäre eher eine Überschrift wie: „ZDF verliert kein Rundfunkbeitragsgeld bei Ausrichtung von Spendengalas“. Der Inhalt des Artikels sagt ja eher aus, dass die Wohltätigkeitsfirmen Geld sich an den Produktionskostenbeteiligen — und nicht für einen finanziellen Gewinn bei solchen Aktionen sorgen. Um ehrlich zu sein, wundert mich das auch nicht. Stellen wir uns vor, die Spendengalas würden komplett mit Beitragsgeld bezahlt. Dann wäre der Skandal groß: „Oh nein, das böse ZDF bekommt so viele Zwangsbeitragmilliarden, dass sie sie willkürlich irgendwelchen Spendenorganisationen in den Rachen werfen können.“
  2. Es wird so getan, als wäre etwas verwerflich daran. Jede Drückerkolonne zweigt bei Sammlungen bestimmt mehr ab. Irgendwie müssen die teuren Shows ja bezahlt werden. Ich möchte nicht den Aufschrei hören, wenn der Gebührenzahler komplett auf den Kosten sitzen bleibt, obwohl er sich garnicht an einer Hilfsaktion beteiligen wollte und er durch die Hintertür trotzdem daran beteiligt wurde.
  3. Ja und? Das Geld was das ZDF spart wird ja nicht von der Gebühr abgezogen und insofern ist die angeblich brisante Meldung völlig sinnfrei. Ich hätte auch überhaupt keine Probleme damit wenn das ZDF alles selbst bezahlen würde für eine gute Sache dank Gebühren, anstatt Millionen für Gottschalk und CL. Oder die 45€ Millionen für diesen Online-Kanal...Die wären doch in Aleppo oder sonstwo in Afrika 1.000x besser angelegt als so einen aus den Fingern gesaugten Blödsinn fürstlich zu finanzieren.
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