Drei Eigenproduktionen des Zweiten sind den von der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs der Rundfunkanstalten (KEF) verordneten Sparmaßnahmen bereits zum Opfer gefallen. Scheinbar noch nicht genug, denn ZDF-Intendant Bellut rechnet damit, weitere Formate einstellen zu müssen.
Die Sparvorgaben KEF zwingen den öffentlich-rechtlichen Sender nicht nur zum Personalabbau, sondern wirken sich auch auf das Programm des Senders aus. „Ich kann nicht ausschließen, dass wir weitere Produktionen beenden müssen“, gestand ZDF-Intendant Thomas Bellut der Mainzer „Allgemeinen Zeitung“ (Mittwochsausgabe). Aus Kostengründen hatte das Zweite bereits das „Nachtstudio“, das „Philosophische Quartett“ und das Magazin „Blickpunkt“ einstellen müssen. Weitere Eigenprodunktionen des Senders stehen nun auf dem Prüfstand.
Wie ZDF-Pressesprecher Rainer Stumpf gegenüber DIGITALFERNSEHEN.de bestätigte, gibt es bei dem öffentlich-rechtlichen Sender derzeit noch keine konkreten Pläne darüber, welche Formate den Sparauflagen zum Opfer fallen könnten. Bevor in dieser Frage keine endgültigen Entscheidungen gefallen sei, sei es auch noch zu früh, um über Ersatzformate zu sprechen, mit denen die entstehenden Lücken geschlossen werden.
Anfang des Jahres hatte die KEF den öffentlich-rechtlichen Sender fürseine mangelnden Sparbemühungen gerügt und verlangt daher vom ZDF, seinePersonalkosten für die kommenden vier Jahre um 75 Millionen Euro zu reduzieren.Um diesen Vorgaben gerecht werden zu können, muss das ZDF in denkommenden Jahren weitere Stellen kürzen: bis 2016 werden voraussichtlichinsgesamt 300 Mitarbeiter ihren Schreibtisch räumen müssen. [fm]
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